Düsseldorf sorgt vor: Blauzungenkrankheit bei Klauentieren ist auf dem Vormarsch
In vielen Teilen Deutschlands gibt es bereits bestätigte Fälle der Blauzungenkrankheit bei Rindern. Da die Viruserkrankung durch Mücken übertragen wird, wurden große Restriktionsbezirke eingerichtet. Das Landesamts für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat am 23. Januar 2019 auch für die Landeshauptstadt Düsseldorf das erweiterte Restriktionsgebiet verhangen. Daher werden nun Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Ausbreitung der Tierkrankheit zu verhindern. Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.
Vergangene Woche wurden in Rheinland-Pfalz im Kreis Bad Kreuznach erste Fälle der Blauzungenkrankheit bei Rindern amtlich festgestellt. Da Mücken als Überträger große Entfernungen zurücklegen können, wurden zum Schutz vor der Ausbreitung Restriktionsgebiete im Umkreis von 150 Kilometern eingerichtet. Damit sind Teile von Nordrhein-Westfalens betroffen.
In Düsseldorf müssen Tierhalter folgendes beachten:
– Halter von Wiederkäuerarten – also von Schafen, Rindern, Ziegen, Kameliden und Wildwiederkäuern – haben die Haltung und den Standort der Tiere, soweit noch nicht geschehen, unverzügliche dem Amt für Verbraucherschutz Düsseldorf anzuzeigen.
– Krankheitsanzeichen dieser Tiere, die einen Ausbruch der Blauzungenkrankheit befürchten lassen, sind dem Amt für Verbraucherschutz Düsseldorf unverzüglich anzuzeigen.
– Aus der Stadt Düsseldorf dürfen empfängliche Tiere nicht in restriktionsfreie Gebiete verbracht werden. Dieses gilt auch für das Verbringen von Samen, Eizellen oder Embryonen empfänglicher Tiere.
– Empfängliche Tiere dürfen innerhalb eines Sperrgebietes verbracht werden, wenn am Tag des Verbringens keine klinischen Anzeichen der Blauzungenkrankheit vorliegen und die "Tierhaltererklärung Sperrgebiet" mitgeführt wird.
– Darüber wird über eine Allgemeinverfügung die Durchführung von Impfungen gegen die Blauzungenkrankheit zugelassen.
Blauzungenkrankheit (BT)
Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue disease-BT) ist eine virusbedingte, hauptsächlich akut verlaufende Krankheit der Schafe und Rinder. Auch Ziegen, Neuweltkameliden und Wildwiederkäuer sind für die BT empfänglich. Für den Menschen ist die Blauzungenkrankheit ungefährlich.
Die klinischen Symptome ähneln der Maul- und Klauenseuche. So kann es zum Beispiel zu Entzündungen der Schleimhäute, der Augenlider und der Mundhöhle kommen. Die Impfung der Tiere ist nach behördlicher Erlaubnis möglich.
Fragen zur Blauzungenkrankheit beantwortet das Amt für Verbraucherschutz unter der Telefonnummer 0211-8993227. Weitere Informationen sind unter anderem auf der Homepage des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW zu finden unter www.lanuv.nrw.de/verbraucherschutz/tiergesundheit/tierseuchenbekaempfung/tierseuchen/blauzungenkrankheit/