Düsseldorf bringt 200 Asylbewerber an der Meineckestraße unter
Viele Nachbarn, Ehrenamtler und Journalisten nutzen am Montag die Gelegenheit, die neue Wohnanlage für Asylbewerber an der Meineckestraße zu besichtigen. Birgit Lilienbecker vom Amt für Gebäudemanagement freute sich, damit die dritte neue Anlage vorstellen zu können.
Die Räume an der Meineckestraße sind ebenso funktional eingerichtet, wie die in der Anlage an der Moskauer Straße. Da hier aber etwas mehr Fläche zur Verfügung stand, wurden fünf eingeschossige Gebäude für je 40 Menschen errichtet. Familien können darin durch Zwischentüren gemeinsame Bereiche bekommen. Ihnen stehen dann eine eigene Toilette/Dusche und eine kleine Küchenzeile zur Verfügung. Einzelreisende sind jeweils zu zweit in einem Raum untergebracht. Für sie gibt es Gemeinschaftsküchen und Sanitärbereiche.
Ein Familienzimmer mit Küche
Im sechsten Gebäude auf dem Gelände ist Platz für die Verwaltung und einen großen Gruppenraum, in dem auch Kurse stattfinden können. In allen neuen Unterkünften werden auch Flächen für das Gesundheitsamt vorgesehen, das regelmäßige Sprechstunden für die Bewohner anbieten wird.
Ein großer Gruppenraum steht für Kurse und Veranstaltungen zur Verfügung
Die Außenanlagen sehen an der Meineckestraße noch brach aus, aber der Kinderspielplatz ist schon fertig gestellt. Die Verwaltung geht die gärtnerische Gestaltung erst im Frühjahr an. Vielleicht erhalten sie dabei Unterstützung durch die Bewohner.
Hinter dem Spielplatz ist noch viel freie Fläche – vielleicht für einen Garten
Die Bewohner werden durch die Diakonie betreut. Diakonie Pfarrer Heinz Frantzmann und Ehrenamtskoordinatorin Ute Clevers nahmen die Anlage gespannt in Augenschein. Heinz Frantzmann freute sich, auch schon ein Willkommensgeschenk für die neuen Bewohner in Vorbereitung zu haben. Geldgeschenke zum 50. Geburtstag eines Spenders, hat er zweckgebunden für die Unterkunft erhalten. Davon wird er Wasserkocher für die Bewohner anschaffen. Seine Erfahrung mit den Flüchtlingen hat ihn gelehrt, Teekochen ist ein gern gezeigtes Zeichen der Gastfreundschaft und ein Zeichen der Integration.
Im November werden weitere Unterkünfte fertig gestellt. Die Wohnanlage an der Blackertzstraße mit 160 Plätzen und ein Wohngebäude am Volkardeyer Weg für 120 Bewohner können Mitte des Monats bezogen werden. Danach folgen sukzessive die Wohnanlage am Leuchtenberger Kirchweg (200 Plätze), die Traglufthalle an der Koblenzer Straße (300 Plätze) und die Anlage an der Karlsbader Straße (200 Plätze). Bis Jahresende werden nach Plan noch die Anlagen Schimmelpfennigstraße, Grünewaldstraße, Zur Lindung und Oberlöricker Straße für jeweils 200 Personen von der Stadt übernommen.