Nachbarschaftstreffen am Düsseldorfer Mannesmannufer
Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Düsseldorfs Regierungspräsidentin Anne Lütkes begrüßten am Dienstag (20.10.) die Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung am Mannesmannufer. Als Nachbarn hießen sie die Menschen willkommen.
Büros als Schlafzimmer
Derzeit sind 277 Menschen in den ehemaligen Büros der Firma Vodafone untergebracht. Ein wenig Platz ist noch, es gibt 323 Betten. Die Lage des Gebäude ist direkt am Rhein sehr schön, doch von Luxus ist drinnen keine Rede. Zweckmäßig wurden die Büros je nach Größe mit Bettenausgestattet, teilweise entstanden kleine Schlafsäle. Die vorhandenen Toiletten wurden um Duschen ergänzt. Doch der Bau- und Liegenschaftsbetreib BLB ist froh, hier kurzfristig Raum für Flüchtlinge schaffen zu können. Der Behrensbau wird noch hergerichtet und dann wird Platz für 800 Menschen sein.
Erstaufnahmeeinrichtung des Landes
Doch die Flüchtlinge bleiben nicht sehr lange in den Gebäuden am Rhein. Da es sich um eine Erstaufnahmeeinrichtung handelt, werden die Menschen hier medizinisch untersucht und ihre Daten erhoben. Danach erfolgt die Weiterreise in eine Kommune. Aus Arnsberg erhält Gregor Michaux-Vignes täglich neue Daten, welche Flüchtlinge wohin weiterreisen. Seine Kollegen und er vom Verein Zukunfts Orientierte Förderung (ZOF), kümmern sich in der Unterkunft um Betreuung, Verpflegung und Transport.
Grüße und Schokolade
So haben sie auch für den Besuch der Regierungspräsidentin und des Wirtschaftsministern die Bewohner in der ehemalige Kantine versammelt und Dolmetscher organisiert, die die Worte der beiden übersetzen. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie hier in Deutschland die Sicherheit und das Glück für sich und Ihre Familien finden, wofür Sie die lange und gefährliche Reise aus Ihrer Heimat hierhin angetreten haben“, erklärte Garrelt Duin. International verständlich waren die Schokoladenriegel, die anschließend an die Kinder verteilt wurden und großen Anklang fanden.
Gregor Michaux-Vignes leitet die Unterkunft
Winterkleidung, Spielsachen und Hilfe
Gregor Michaux-Vignes berichtet, dass die Flüchtlinge meistens ohne Winterkleidung in Düsseldorf ankommen. Wer gut erhaltene Winterkleidung für Kinder, Damen und Herren übrig hat, kann diese gerne am Mannesmannufer abgeben. Die Sicherheitskräfte kümmern sich um die Annahme, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bettwäsche, Handtücher und Hygieneartikel werden in dieser Unterkunft nicht benötigt. Über Spielsachen für drinnen freuen sich die Kinder.
Da nach Bezug des Behrensbaus die Zahl der Bewohner auf 800 steigen wird, sind ehrenamtliche Helfer sehr willkommen, die etwas Zeit mit den Flüchtlingen verbringen möchten. Da es eine Erstaufnahmeeinrichtung ist, gehen die Kinder noch nicht in die Schule und auch ihre Eltern freuen sich über ein wenig Abwechslung. Informationen und Kontakt über Jan Hündorf von ZOF, Absprache ist unbedingt erforderlich. Informationen hier per Mail oder hier per Telefon.