Es wird geschraubt und gebaut am Düsseldorfer Schauspielhaus
Die Arbeiten zur Sanierung des Düsseldorfer Schauspielhauses sind im Gange und seit Mittwoch (19.12.) wird die provisorische Fassade errichtet. 3.400 Schrauben werden dabei von Hand gelöst. Aber auch der Bau des Verbindungsbauwerks zur neuen Tiefgarage und die Sanierung des Daches laufen auf Hochtouren.
Um die Fassade des Schauspielhauses wieder in alten Glanz erstrahlen zu lassen, werden seit Mittwoch die Stahlrahmen der Scheiben saniert und die alten Scheiben durch neue ersetzt. Rund 3.400 Schrauben müssen dafür innen und außen von Hand gelöst werden. Dazu wird außen vor der Bestandsfassade eine provisorische Fassade aus Holz- oder Kunststoffplatten zum Schutz aufgebaut. Im Erdgeschoss wird es nach Fertigstellung Türen aus Glas geben. Der Auftrag für die Arbeiten an der Fassade ging an eine in Düsseldorf ansässige Metallbau-Firma.
Parallel zu den Arbeiten an der Fassade sind Bauarbeiter mit der Sanierung des Daches beschäftigt. Circa 5.500 Quadratmeter Dachfläche müssen dafür sukzessive demontiert und durch neues Material ersetzt werden. Der Aufbau besteht aus mehreren Lagen Abdichtung und Dämmung. Um die Dichtigkeit des Daches auch während der Arbeiten zu gewährleisten, wird in kleinen Schritten immer nur so viel bearbeitet, wie am selben Tag auch wieder verschlossen werden kann.
Mit dem Bau des Kö-Bogens II wird es wieder eine Tiefgarage geben, die auch den Besuchern des Schauspielhauses den direkten Zugang ermöglicht. Da der Platz auf dem unterirdischen Verbindungsbauwerk zwischen der Tiefgarage und dem Schauspielhaus künftig uneingeschränkt auch von schweren LKW benutzt werden soll, ist der Neubau notwendig. Gleichzeitig werden direkt vor dem Schauspielhaus das Verbindungsbauwerk und ein Raum für die Brunnentechnik der auf dem Gustaf-Gründgens-Platz vorgesehenen Fontänen neu errichtet. Die Arbeiten am Rohbau sollen im Januar 2019 fertiggestellt sein. Im Rahmen der Arbeiten überarbeitet man auch die Verkehrsführung aus der Tiefgarage heraus ins Schauspielhaus und auf den Gustaf-Gründgens-Platz.
Die Dach- und Fassadensanierung startete Anfang Dezember 2017 mit der Demontage der Blechfassade. Circa 5.700 Quadratmeter Bleche einschließlich Unterkonstruktion sowie der dahinter liegenden Putz- und Dämmschicht wurden, hauptsächlich in Handarbeit, demontiert und entsorgt. Nach derzeitigem Planungsstand sollen die Kosten für die Umsetzung aller Maßnahmen 18,95 Millionen Euro betragen. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2019 geplant.