Düsseldorf im Lesefieber: Die Kö wird zum Boulevard der Bücher
Traditionell beim Bücherbummel wird der Leseförderpreis des Düsseldorfer Buchhandels verliehen. Nach den Eröffnungs-Grußworten von Schirmherr Thomas Geisel hatten die Schüler und Schülerinnen der Paul-Klee-Schule Grund zur Freude. Sie konnten die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung entgegennehmen.
Die Bücherkisten lockten
Bücherbummel bei bestem Wetter
Bereits am Donnerstagmittag (8.6.) stöberten zahlreiche Besucher der Büchermeile in den Kisten und Regalen der Aussteller. 70 Buchhändler, Antiquariate, Verlage, das Katasteramt, Initiativen und Kulturanbieter hatten ihre Stände entlang der Kö zwischen Theodor-Körner- und Bahnstraße aufgebaut.
Bühne und Lesezelt sind in diesem Jahr an einer anderen Stelle
Preis für die Paul-Klee-Schule
Die Bühne am Lesezelt ist in diesem Jahr auf Höhe der Grünstraße im Bereich der Parkbuchten aufgebaut. Dort hielt Antiquar Patrice Daras die Laudatio auf die Preiseträger des Leseförderpreises des Düsseldorfer Buchhandels. Denn Daras war 1960 selber Schüler der Paul-Klee-Schule an der Gerresheimer Straße, die damals noch einen anderen Namen trug. Das Engagement und die Aktionen der Schule, die Kinder zum Lesen zu motivieren, geht weit über das normale Maß hinaus, befand die Jury. Daher fiel die Entscheidung, dieser Grundschule den mit 1000 Euro dotierten Preis zu übergeben. Die Schüler und Schülerinnen zeigten, dass sie nicht nur Lesen können. Mit einer Trommeleinlage und Gesang präsentierten sie auch ihr musikalisches Können.
Der Leseförderpreis ist mit 1000 Euro dotiert. Thomas Geisel (li.) und Patrice Daras (re.) überreichen den Scheck an Maike Dambeck und Christine Kirschbaum
Öffnungszeiten
Bis Sonntag (11.6.) ist der Bücherbummel auf der Kö geöffnet: Freitag von 10 bis 22 Uhr, Samstag von 10 bis 20 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Radweg auf der Geschäftsseite der Königsallee ist während des Bücherbummels gesperrt. Am Sonntag dürfen dort auch keine Autos fahren und die Parkplätze sind gesperrt.
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Die Literaturtage
Neben dem Bücherbummel laden noch bis zum 18. Juni die Düsseldorfer Literaturtage mit einem großen Programm ein. Carolin Emcke stellt in ihrem Essay "Gegen den Hass" am 12. Juni im Literaturbüro NRW die Frage nach den Grenzen der Freiheit, während Stefanie Sargnagel zur gleichen Zeit im zakk mit ihren Texten alle Fesseln und Grenzen sprengt. Andreas Platthaus stellt am 13. Juni im Literaturbüro politischen Karikaturen des syrischen Künstlers Yahia Alselo aus. Am 14. Juni zeigt Friedrich Ani in der Zentralbibliothek wie die Enge einer Kleinstadt zum ewigen Gefängnis werden kann mit "Nackter Mann, der brennt". Das große Lied der Freiheit singt am 15. Juni Wolf Biermann im Palais Wittgenstein. Von seinen sieben Jahrzehnten in Paris erzählt Georg Stefan Troller am 18 . Juni im Literaturbüro. Am gleichen Tag schickt Dagmar Leupold im Theatermuseum vier Frauen auf eine gemeinsame Reise und befreit sie aus der Enge ihres Heimatdorfes in "Die Witwen" und Hanns-Josef Ortheil verrät im Goethe Museum, wie man ein selbstbestimmtes Leben führt in "Was ich liebe- und was nicht".
Rund 30 Veranstaltungen haben das HeinrichHeine-lnstitut, das Literaturbüro NRW, das zakk und die Zentralbibliothek zusammengestellt. Zu vielen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.