Düsseldorf: Aquazoo startet Kampagne gegen Plastik in den Meeren
Sechs Kilo Plastik etwas zehn Meter langer Pottwal in seinem Bauch, als er tot in Indonesien an Land gespült wurde. Der Aquazoo will auf die Gefahren des Platikmülls in den Weltmeeren hinweisen und hat jetzt in seiner Ausstellung darauf reagiert. Im Skelett des Pottwals im Foyer wurde die Menge von sechs Kilo Plastikmüll drapiert.
Im Bereich des Magens ist im Skelett des Pottwals die Plastiksammlung zu sehen
Die Meldung des Pottwals, der im Herbst am Strand der indonesischen Insel Wakatobi verendete, hat die Mitarbeiter des Aquazoo Löbbecke Museums betroffen gemacht. Sie wollen die Besucher nun aktiv für die Gefahren von Plastikmüll in den Gewässern und Meeren sensibilisieren. Der Pottwal im Foyer des Aquazoos in in den 1970er Jahren an der niederländischen Nordseeküste angespült worden und sein Skelett wurde für das Düsseldorfer Museum aufbereitet. Nun ziert ein Knäuel von verschiedenen Plastikflaschen, -tüten und -netzen sein Skelett. Eine Hinweistafel erklärt den Besucher den Hintergrund dieser Aktion und gibt Tipps, wie und wo man auf Plastik verzichten kann. Die Installation ist voraussichtlich bis zum 18. Januar zu sehen.
Die Kampagne "World aquariums #ReadyToChange to #BeatPlasticPollution" wurde neben dem Aquazoo von vielen Aquarien auf der ganzen Welt aufgegriffen. Denn unzählige Tonnen an Plastikmüll treiben in den Weltmeeren. Als große Stücke oder Mikroplastik gelangt das Plastik über die Nahrungskette in die Körper von Fischen, Robben, Haien und Walen. Sie stellen eine große Gefahr für die Meeresbewohner dar, denn sie halten das Plastik für Nahrung und verendet oft qualvoll daran. Wie viele Tiere nach dem Verzehr von Plastikmüll ihr Leben verlieren, ist kaum nachzuvollziehen. Viele Kadaver sinken unbemerkt auf den Meeresgrund. Doch immer wieder werden auch verendete Meerestiere an die Strände gespült und zeigen auf, welche tödliche Gefahr im Plastikmüll steckt.
Fotos: Aquazoo Düsseldorf