Düsseldorf: Wollengel sind nicht nur an Weihnachten aktiv
Engel gehören zur Weihnachtszeit. Die Düsseldorfer Wollengel sind allerdings das ganze Jahr aktiv und engagieren sich für Bedürftige, in dem sie die Stricknadeln klappern lassen. Jetzt vor Weihnachten verteilen die fleißigen Engel ihre Mützen, Schals, Handschuhe und Socken über Hilfsorganisationen und Streetworker. Auch das Streetwork-Café Mobilé von Flingern mobil freute sich über eine große Lieferung.
Mehrere Tausend Teile haben die WOLLEngel bereits gestrickt und verteilt
„Düsseldorfer WOLLEngel“ stricken für Bedürftige
Angefangen hatte alles im Mai 2019 mit der Idee von Tanja Elle bedürftige Menschen durch warme, selbstgestrickte Dinge zu unterstützen. Sie handarbeitete los und blieb nicht alleine. Durch viele Mitstricker*innen konnten bei der Weihnachtsfeier von fiftyfifty über 300 Teile an Bedürftige verschenkt werden. Die Begeisterung bei den Stricker*innen und den Beschenkten war groß und so entstand der Verein „Düsseldorfer WOLLEngel“. Nun sind es schon rund 100 Vereinsmitglieder, die mit flinken Stricknadeln, organisatorischem Geschick oder logistischer Unterstützung die Arbeit der WOLLEengel fördern. Tanja Elle hat mittlerweile Sabine Schmitz an ihrer Seite und der die WOLLEngel sind ein eingetragener Verein, dem beide vorstehen. Gemeinsam koordinieren sie die Strickerinnen, den Rückfluss des Selbstgestrickten und die Verteilung an Bedürftige.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem wolligen Hobby Gutes zu tun und Wärme zu schenken. Es entstehen Mützen, Schals, Loops, Socken, Handschuhe, Fäustlinge und vieles mehr. Die fertigen Strickwaren werden über Hilfsorganisationen verteilt, so dass die WOLLEengel sicher sein können, dass ihre Hilfe bei den Richtigen ankommt.
Übergabe im Café Mobilé: (hinten) Marvin Wirringa und Philipp Braun freuen sich über die Strickwaren, die WOLLEngel-Vorsitzenden Tanja Elle und Sabine Schmitz (vorne) gebracht haben
Café Mobilé
Das Team vom Streetwork-Café Mobilé von Flingern mobil freute sich jetzt vor Weihnachten über eine große Lieferung. Da die WOLLEngel auch Spenden gesammelt haben, wurde neben Selbstgestricktem auch noch Schlafsäcke und Isomatten überreicht. Mobilé ist besonders in der Coronazeit eine wichtige Anlaufstelle für Obdachlose. Viele Rückzugsorte für Obdachlose mussten die Kapazitäten wegen der Coronaschutzauflagen zurückfahren. Die Besucher*innen des Mobilé, viele von ihnen haben ein Drogenproblem, leiden unter Einsamkeit und Isolation. Für die Passanten auf der Straße sind sie oft unsichtbar oder lästig. Im Streetwortk-Café bekommen sie neben einer Mahlzeit auch die Möglichkeit sich zu waschen, Desinfektionsmittel und Masken zu erhalten oder auch Spritzen zu tauschen. Wichtig ist das offene Ohr, das das Team von Mobilé stets für sie hat. Auf Augenhöhe versuchen die Mitarbeiter*innen den Klienten durch Beratung zu helfen oder ihnen weitergehende Hilfe zu vermitteln. Dabei ist die Einrichtung auf Spenden angewiesen, da die kommunale Finanzierung nicht für alle Kosten aufkommt.
Das Mobilé liegt an der Charlottenstr. 32 und ist von 10 bis 13 Uhr geöffnet
Wer das Mobilé unterstützen möchte, findet hier weitere Informationen und auch die Bankverbindung.
Die WOLLEngel
Wer den WOLLEngel helfen möchte, muss nicht unbedingt stricken können. Denn sie freuen sich über Wollspenden, die dann an Stricker*innen verteilt werden und so Strümpfe, Schals, Handschuhe, Tücher, Loops, Mützen entstehen. In Düsseldorf und im Umkreis von 50 Kilometer haben die WOLLEngel einen persönlichen Liefer- und Abholservice durch ein Mitglied organisiert. Aus Kostengründen werden keine Pakete verschickt. Wenn die Corona-Auflagen es wieder zulassen, werden Stricktreffen angeboten, so dass persönlicher Kontakt und Austausch möglich ist.Hier geht es zu weiteren Informationen.