Düsseldorf: Einen Blick in den knack°punkt werfen
Der knack°punkt ist in Düsseldorf die Kontakt- und Notschlafstelle für wohnungslose Mädchen und junge Frauen. Die Anlaufstelle liegt in der Grupellostraße, unweit des Rotlichtviertels. Am Mittwoch, 5. Dezember 2018 lädt das Team von knack°punkt von 17:30 bis 19:30 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Interessierten wird dabei ein Einblick in die Arbeit der Einrichtung gegeben, die zwar von der Stadt gefördert wird, ihr Angebot aber nur durch Spenden aufrecht erhalten kann.
Der Standort des knack°punkts ist bewusst gewählt, denn viele der Hilfesuchenden sind drogenabhängig, haben ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße und prostituieren sich. Der knack°punkt bietet ihnen eine sichere Anlaufstelle, in der nicht viele Fragen gestellt werden, sondern anonym geduscht, gegessen und geschlafen werden kann. Sie ist täglich von 21:30 bis 1 Uhr geöffnet und wer möchte kann jeden Morgen das Gespräch mit Sozialarbeitern suchen, die – wenn gewünscht – vielfältige Hilfe anbieten.
Das ganze geschieht ohne Druck und ist ein Angebot für Mädchen und Frauen zwischen 14 und 26 Jahren. Wer in den knack°punkt kommt, hat meist den Kontakt zu Hilfeangeboten und der Familie verloren und schlägt sich irgendwie durch. Fünf Betten und zwei Notbetten befinden sich in den beiden Schlafräumen der Einrichtung und dass die Anlaufstelle gut besucht wird, zeigen die über 200 Übernachtungen von verschiedenen Hilfesuchenden allein in 2017. Drogen dürfen in den Räumen nicht konsumiert werden, aber man kann neben Kondomen auch saubere Spritzen bekommen.
Mit Freunden gab die Band Kokolores ein Konzert, bei dem die Spende für den knack°punkt entstand
Angebot nur mit Spenden möglich
Die Einrichtung, die unter dem Dach des SKFM geführt wird, gibt es seit zwanzig Jahren und trotz Unterstützung durch den Verband und die Stadt, kommt die Arbeit nicht ohne Spenden aus.
Davon hat auch Ursula Strunk mit ihrer Band Kokolores erfahren. Sie gaben im Oktober ein Wohnzimmerkonzert im Henkelsaal und versteigerten dabei die Jacke mit der Aufschrift „Düsseldorfer Mädchen“, die Sängerin Ursula Strunk bei ihren Auftritten getragen hatte. Schnell stand für die Band fest, dass der Erlös der Jacke an die Düsseldorfer Mädchen gehen soll, für die der knack°punkt die Anlaufstelle ist. 250 Euro konnten Ina Schubert und Dennis Struckmeier vom knack°punkt-Team entgegennehmen. Geld das hilft, denn ohne Spenden könnte der knack°punkt sein Angebot nicht aufrecht erhalten und müsste die Öffnungszeiten reduzieren.
Ina Schubert, Dennis Struckmeier und Ursula Strunk bei der Spendenübergabe, Foto: Kokolores
Tag der offenen Tür
Wer sich selber von der Arbeit überzeugen möchte, ist herzlich zum Tag der offenen Tür am Mittwoch, 5. Dezember, von 17:30 bis 19:30 Uhr in die Grupellostraße 29, eingeladen. Das Team stellt seine Arbeit vor und es gibt eine kleine Lesung von Geschichten, die von den wohnungslosen Mädchen und jungen Frauen geschrieben wurden.
Die Bankverbindung für Geldspenden ist über die SKFM das Konto DE47 3005 0110 0041 0014 62 bei der Stadtsparkasse Düsseldorf, Verwendungszweck Knackpunkt.