Düsseldorf: Japantag mit Fassanstich, Cosplayern und Feuerwerk
Bereits lange bevor am Samstag (20.5.) auf der Hauptbühne des Japantages auf dem Burgplatz das Sakefass feierlich angestochen wurde, tummelten sich am Rheinufer die Besucher dicht an dicht. Die Organisatoren hatten die Attraktionen des Japan-Tag diesmal von der Wiese am Landtag bis hin zur Reuter Kaserne aufgebaut. Zahlreiche Cosplayer nutzten die Rasenflächen und sicherten sich bereits am Mittag ihr ideales Plätzchen für das Feuerwerk am Abend. Nach Angaben des Veranstalters waren es in diesem Jahr rund 650.000 Besucher
Die 700.000 Besucher des Vorjahres dürften auch in diesem Jahr wieder erreicht worden sein
Fassanstich auf japanisch
Der Japanische Generalkonsul in Düsseldorf, Ryuta Mizuuchi, und der Präsident des Japanischen Clubs Düsseldorf, Shuichi Yoshida, freuten sich, den Japan-Tag 2017 unter dem Motto Super-Sportstadt zu feiern. Damit schlugen sie die Brücke zu Japans Hauptstadt Tokio, die 2020 die Olympischen Sommerspiele ausrichten wird. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Geisel, Dr. Günther Horzetzky (Staatssekretär im Wirtschaftsministerium NRW), Hans Carl von Werthern (Deutsche Botschafter in Tokio) und Düsseldorfs SPD-Chef Andreas Rimkus schlugen sie zur offiziellen Eröffnung des Japan-Tages ein Sakefass an.
(v.l.) Ryuta Mizuuchi, Shuichi Yoshida, Thomas Geisel, Dr. Günther Horzetzky und Hans Carl von Werthern beim Fassanstich
Buntes Bühnenprogramm
Die Bühne am Burgplatz bot bis zum Feuerwerk am Abend ein buntes Programm, dass Kimono-Künstler Nobuaki Tominate gemeinsam mit Vera Geisel einleitet. Sie wurde in einen besonderen mit Kirschblüten bestickten Kimono gekleidet. Im Anschluss begeisterten die verschiedenen japanische Kindergärten und die Internationale Japanische Schule die Zuschauer. Mit Tanz, Gesang, Sport und Trommeln zeigte der Nachwuchs sein Können.
Vera und Thomas Geisel mit Nobuaki Tominate
Cosplayer und Traditionen
Zeitgleich wurde es zwischen den Ständen am Rheinufer immer voller. Auch die Polizei zeigte deutliche Präsenz. Bei Kostümen, die vom Auftritt und der mutmaßliche Bewaffnung des Verkleideten, kontrollierten die Beamten genau, wer sich unter der Maske verbarg. Die Cosplayer mit ihren bunten Kostümen waren ebenso zahlreich wie die Fotografen und Passanten mit Handys, die allzu gerne die unterschiedlichsten Charaktere ablichteten. Eine Cosplayerin berichtete, die vielen Anfragen um ein Foto von ihr hätten bereits am Nachmittag die 1000-er Marke überstiegen.
Einige Cosplayer mussten sich Kontrollen der Polizei gefallen lassen
Neben dem Sehen und Gesehen werden nutzten viele Cosplayer die Gelegenheit, sich an den vielen Verkaufsständen mit Devotionalien und Zubehör zu versorgen. Aber auch für die anderen Besucher gab es viel Gelegenheit, sich mit den japanischen Traditionen vertraut zu machen. Der japanische Club präsentierte mit Unterstützung seiner Mitglieder Origami, Kalligrafie, Ikebana, Kimonos und auch die Präfektur Chiba war mit ihrem roten Maskottchen vertreten.
Echte Hingucker die vielen Cosplayer
Feuerwerk
Als Abschluss und Höhepunkt des Japan-Tages startete pünktlich um 23 Uhr das große Feuerwerk. Mit 1538 Feuerwerkskörpern hatten die japanischen Feuerwerkskünstler über 25 Minuten fünf verschiedene Szenen in den Himmel geschrieben. Bis zu 330 Metern über dem Rhein zündeten die Motive „Willkommen in der Super-Sportstadt!“, die „Räder des Fahrrads“, die „Ballsportarten“, der „Sprint“ und zum Finale „Tokyo 2020“.
Das Feuerwerk erhellte über 25 Minuten den Düsseldorfer Nachthimmel, Foto: Düsseldorf Tourismus GmbH
Fotos: Karina Hermsen