Düsseldorf: Zwölf Ehrungen mit dem Martinstaler für ehrenamtliches Engagement
Ehrenamtliches Engagement wird in Düsseldorf nicht selbstverständlich genommen und daher ehrt die Stadt in jedem Jahr Menschen und Initiativen, die sich in besonderem Maße verdient gemacht haben. Die Vorschläge für die Ehrungen kommen aus der Bevölkerung. Ziel ist es jene Menschen auszuzeichnen, die nicht im Rampenlicht stehen, aber seit vielen Jahr engagiert sind. Am Freitagnachmittag (30.11.) hatte Thomas Geisel die 10 Preisträger und zwei Gruppierungen ins Rathaus eingeladen.
Im Jan-Wellem-Saal des Rathauses nahm Oberbürgermeister Thomas Geisel die Ehrung der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer mit dem Martinstaler vor. Unter den Vorschlägen aus der Bevölkerung waren zehn Menschen und zwei Initiativen ausgewählt worden, die sich durch ihr vorbildliches ehrenamtliches Handeln verdient gemacht haben. Für ihre Ehrenamtsarbeit erhielten sie eine Urkunde und eine Plakette mit dem Bild des St. Martin.
"Ein Ehrenamt ist entscheidend für den Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft. Gäbe es nicht so viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, die sich uneigennützig für ihre Mitmenschen engagieren, wäre Düsseldorf nicht die liebenswerte Stadt, die wir alle schätzen und lieben", erklärte Oberbürgermeister Thomas Geisel. Er dankte allen Preisträgerinnen und Preisträgern für ihre segensreiche Arbeit. Der Martinstaler wurde in diesem Jahr zum 17. Mal verliehen.
Für die Geehrten gab es eine Urkunde und eine Medaille
Die Geehrten
Hetti Henke ist seit 45 Jahren in der katholischen Gemeindearbeit tätig. Sie gründete und leitet bis heute Basare und den Secondhandladen der Kirchengemeinde St. Agnes in Kaiserswerth, deren Erlöse an bedürftige Menschen in Düsseldorf und der ganzen Welt gehen.
Detlef Hütten ist aktiv im Brauchtum, im Vorstand des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf 1316 und Vorsitzender der Vereinigung der Freunde des Martinsfestes Düsseldorf. In der Pfarrgemeinde St. Lambertus engagiert er sich als Kirchenführer und Krippenbauer.
Rosemarie König arbeitet seit mehr als elf Jahren ehrenamtlich mit alten Menschen im Stammhaus Kaiserswerth der Diakonie Düsseldorf und leitet das Literatur-Café im "zentrum plus" in Kaiserswerth.
Manes Meckenstock ist Gründer und erster Vorsitzender des gemeinnützigen Kulturfördervereins Himmel & Ähd, der sich für die Förderung von Kleinkunst und Kultur in Düsseldorf einsetzt. Er organisiert außerdem Benefiz-Auktionen und Trödelmärkte für gemeinnützige Organisationen und Projekte.
Dagmar Neugebauer engagiert sich seit über zehn Jahren in vielen sozialen Bereichen. So hat sie das Sachspendenlager in Gerresheim mit aufgebaut und organisiert dafür Sachspenden. Darüber hinaus kümmert sie sich um junge, in Not geratene Familien mit kleinen Kindern und hilft im Kinderhospiz Regenbogenland.
Peter Ries ist seit über 20 Jahren im Rahmen der Nachbarschaftshilfe sowie in der Kriminalprävention in Garath aktiv. Dabei hilft er Menschen bei Behördengängen und war der erste männliche "grüne Engel" des Krankenhausbesuchsdiensts der Sana-Klinik-Benrath. Er ist Mitglied im Heimatverein Garather Jonges, dem Seniorenbeirat und im Beirat für Menschen mit Behinderung. Außerdem hat er die Patenschaft für die Garather Bürgerwiese übernommen.
Erich Schmitz ist die gute Seele des Altenheims an der Bruhnstraße und hilft dort an drei Sonntagen im Monat ehrenamtlich. Desweiteren engagiert er sich beim Suchtnotruf.
Nathalie Sebetzky ist seit fast 20 Jahren Vollzeit-Ehrenamtlerin. Denn neben ihrem Engagement als Schöffin beim Landgericht, Kommunionkatechetin und Spielplatzpatin ist sie noch im Kindergarten und in der Schule aktiv. Zudem stellte sie alleine eine Typisierungsaktion für einen leukämiekranken jungen Mann auf die Beine.
Susanne Volkmann gründete die Organisation Bal Balika Nepal, mit einem rollenden Hospital und einem wechselnden Team aus Kinderärzten und Freunden. Sie baute ein Mutter-Kind-Gesundheits-Zentrum und investiert dafür regelmäßig einen Teil ihres Jahresurlaubs.
Christoph Wicharz gehört seit über 40 Jahren der freiwilligen Feuerwehr Hubbelrath an und bekleidete dort in den vergangenen Jahren verschiedene Position. So war er unter anderem als Löschgruppenführer und 2. stellvertretender Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes tätig.
Neue Wege
In der Kategorie "Neue Wege des bürgerschaftlichen Engagements" ehrte die Stadt Initiativen, die sich durch neue und innovative Ideen ausgezeichnen.
Aus der Idee einer Hauszeitung für das „zentrum plus“ der AWO in Unterbilk entstand in den vergangenen zehn Jahren ein erfolgreiches Projekt, bei dem viele Mitwirkende das Magazin „imPuls“ entwickelten. Darin wird die Einrichtung, die Angebote und auch die Menschen darin bekannt gemacht, was mittlerweile im ganzen Stadtteil anerkannt und gerne gelesen wird. Die Zeitschrift greift seniorenrelevante Themen in ansprechender Form auf, informiert über Aktuelles und lädt zu Aktivitäten ein, die die Leserschaft verbindet.
Kostenlose Rechtsberatung für Flüchtlinge bietet der Verein Refugee Law Clinic Düsseldorf seit Mitte 2015 an. Engagierte Ehrenamtler und Studenten taten sich zusammen und unterstützen seit April 2017 auch bei Anträgen und Behördengängen. Die Beratenden werden fortlaufend im Asyl- und Migrationsrecht geschult und arbeiten mit Volljuristen und Dolmetschern zusammen, um eine hohe Qualität zu gewährleisten. Die ersten Refugee Law Clinics in Deutschland entstanden vor rund zehn Jahren und verfolgen das Ziel durch kostenlose Rechtsberatung einen Beitrag zu fairen Verfahren für Flüchtlinge zu leisten.