Mutmaßlicher Attentäter flog über Düsseldorf nach Manchester
Wie die Polizei bestätigte, ist der mutmaßliche Attentäter von Manchester, Salman Abedi, nur vier Tage vor dem Anschlag mit Zwischenstopp in Düsseldorf nach Großbritannien gereist. Offensichtlich war sein Name nicht in den internationalen Fahndungssystemen erfasst. Polizei und Verfassungsschutz ermitteln, ob es Kontakte zur deutschen Islamistenszene gab. Nur 37 Tage vor dem Start der Tour de France rückt damit der Terror wieder ein Stück näher an die Landeshauptstadt.
Der Selbstmordattentäter, der am Montag (22.5.) in einer Konzerthalle in Manchester 22 Menschen umbrachte und rund 60 Opfer verletzte, ist vermutlich der 22-jährige Salman Abedi. Der in England geborene Mann mit libyschen Eltern wurde nach Informationen der britischen Polizei von einem islamistischen Netzwerk unterstützt. Es ist von Aufenthalten in Libyen und Syrien die Rede, beides Länder, in denen der IS aktiv ist. Ob Salman Abedi Kontakte zur deutschen Islamistenszene hatte, wird derzeit untersucht. Mit Stand Donnerstagmittag gibt es nach Mitteilung der Polizei keine Erkenntnisse über Kontakte in NRW. Er soll bereits mehrfach in Deutschland gewesen sein. Vier Tage vor seinem Attentat reiste er über Düsseldorfer nach Manchester. Er ist im Düsseldorfer Flughafen umgestiegen und hielt sich dabei kurze Zeit im Transit- bzw. Sicherheitsbereich auf.
Die Sicherheitsvorkehrungen für die geplanten Großveranstaltungen in Düsseldorf werden ständig an die veränderte Terrorgefahr angepasst. Bereits beim Japantag war das Veranstaltungsgelände durch Straßensperren und Kontrollen gesichert. Veranstaltungshallen wie der ISS-Dome und die ESPRIT-Arena bitten Besucher möglichst auf Taschen und Rucksäcke zu verzichten, damit die Einlasskontrollen schneller gehen.
aktualisiert 12:37 Uhr