Düsseldorf am Welt-Aids-Tag mit Spaß und Aufklärung
Weltweit wird am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag gefeiert und auch in Düsseldorf unterstützten Aktionen die Arbeit der Aidshilfe. Mit Spendendose und Soli-Bär gingen zahlreiche Düsseldorfer Prominente über die Kö und sprachen die Passanten an. Dabei ging es einerseits um Spenden, aber auch um auf die Themen HIV und Aids. In der DEG-Winterwelt wagten sich zum ersten Mal die Teilnehmer des „Tuntenlauf auf Eis“ an den Start.
Viele Unterstützer rappelten am Samstag auf der Kö mit den Spendendosen, hier (v.l.) Christine Rachner, Harald Schüll, der Soli-Bär, Wolfgang Scheffler, Andreas Paul Stieber und Dr. Dorothee Achenbach
Viele Menschen verbinden mit Aids immer noch die Vorteile von der „Schwulen-Krankheit“, die ansteckend ist und zum Tode führt. Die Erforschung der Erkrankung hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, so dass bei frühzeitiger Diagnose niemand mehr an der Krankheit sterben muss. Dazu gehört allerdings das rechtzeitige Erkennen und dazu gehört noch viel Präventionsarbeit.
Die KG Regenbogen “on Ice” für die Aidshilfe Düsseldorf, Foto: Karina Hermsen
In Deutschland gibt es jährlich rund 2700 HIV-Neudiagnosen, bei rund einem Drittel ist die Erkrankung bereits ausgebrochen. Denn Betroffene befürchten die gesellschaftliche Ächtung und verdrängen Infektionssituationen. Treten dann erste Symptome auf, wird beim Arzt nicht standardisiert ein Aids-Test gemacht und so dauert es oft viel zu lang, bis die Krankheit erkannt wird. Ist die Krankheit bereits weit fortgeschritten, helfen die neuen Therapieformen kaum noch.
Premiere am Welt-Aids-Tag: Tuntelauf auf Eis” moderiert von Käthe Köstlich und Yvonne Hochtritt, Foto: Karina Hermsen
Bei ungeschütztem Verkehr sollte daher nach 6 bis 12 Wochen ein Aidstest gemacht werden, um eine Infektion auszuschließen. Die Beratungsstelle “Sexuelle Gesundheit” des Gesundheitsamtes Düsseldorf bietet vertrauliche Beratung und einen anonymen, kostenfreien HIV-Test an. Informationen dazu gibt es hier.
Der “Checkpoint Düsseldorf” der Aidshilfe Düsseldorf ist eine weitere Anlaufstelle, für ein HIV- und STI-Testangebot an. Jeden Dienstagabend von 19 bis 21 Uhr können sich schwule und bisexuelle Männer auch ohne Terminvereinbarung anonym und kostenlos testen lassen. Neuerdings gibt es die zusätzlich Möglichkeit einen Selbsttest zu kaufen (Kosten etwas 20 Euro).
Nach drei Runden auf Zeit hatten die Teilnehmer noch zwei Minuten, um die Jury mit ihrer Kür zu überzeugen, Foto: Karina Hermsen
Zu HIV-Risikogruppen zählen Männer, die Sex mit Männern haben, Menschen mit Drogengebrauch über die Vene und Personen aus der Sexarbeit. Die Aufklärung über HIV ist bei jungen Menschen ebenso wichtig, wie bei älteren und auch viele Geflüchtete kennen die Gefahren von ungeschützten Sex nicht. Das Kondom ist immer noch Standard und das Mittel der Wahl, betont Peter von der Forst, Geschäftsführer der Aidshilfe Düsseldorf.
Weitere Information finden sie auf der Seite der Aidshilfe Düsseldorf.