Pulse of Europe pocht leise in der Düsseldorfer Uni
Seit knapp zwei Monaten treffen sich in Düsseldorf und vielen anderen Städten Europa-Befürwortet. Der Burgplatz ist dabei in der Landeshauptstadt meist der Treffpunkt. Um der europäischen Idee noch etwas mehr Energie zu verschaffen, organisierte Pulse in Kooperation mit der AStA der Heinrich Heine Universität (HHU) ein neues Format: PoE2.0.
Pulse of Europe 2.0
Die europäische Idee scheint bei den Studierenden der HHU ein so selbstverständlicher Gedanke zu sein, dass die Zahl der Besucher der Auftaktveranstaltung am Dienstag (25.4.) eher übersichtlich war. Viele Plätze blieben im Hörsaal 2 D leer, als Hans Leidinger und Andrew Watt von Pulse of Europe Düsseldorf versuchten, den Europäischen Funken überspringen zu lassen.
Die andere Sicht der Studierenden
Wer da war, hatte Interesse, einige waren schon mit dem Erasmus-Programm an europäischen Universitäten oder planen noch Aufenthalte. Durch ein geeintes Europa eine Erfahrung, die vielen auch später im Beruf dient. Doch die Zeiten von Grenzkontrollen und unterschiedlichen Währungen innerhalb Europas kennt kaum noch jemand der Studierenden.
Das Europa keine Selbstverständlichkeit ist, sondern man aktiv für die Gemeinsamkeiten und den Frieden eintreten muss, versuchten die Pulse of Europa Vertreter den Studierenden zu vermitteln. Ein wenig mit erhobenen Zeigefinger verwiesen sie auf die Studentenschaft in England, die nicht mit dem Brexit gerechnet hatte und sich nun mit den Veränderungen auseinandersetzen muss.
Die Pulse-Bewegung möchte für die Strömungen in den Niederlanden, Frankreich, Ungarn und anderen Ländern sensibilisieren, in denen die Abschottungsbestrebungen jeweils Thema bei den Wahlen waren. Die neue amerikanische Regierung mit dem Motto "America First" findet Sympathisanten und wäre das Ende von Europa.
Verantwortung übernehmen
Die Anregung der Initiative Pulse of Europe ist die Aktivierung der Studierenden gemeinsam mit Dozenten und Professoren eine Art interlektueller Motor Europas zu werden. Mit Bildern der Studentenbewegung der 60-er Jahre wollten sie aufrütteln, doch die Umstände, die damals zu den Protesten geführt hatten, sind für die aktuellen Studierenden kaum nachvollziehbar. Das zarte Pulse of Europe-Pflänzchen wurde am Dienstag in Düsseldorf zwar gesät, braucht aber noch viel Kraft zum Wachsen
Pulse of Europe in Düsseldorf am 30. April im Volksgarten
Am Sonntag ist der ursprüngliche Versammlungsort für die Europabefürworter am Burgplatz durch den Metromarathon belegt. Die Aktivisten treffen sich deshalb um 14 Uhr am Uhrenfeld am Volksgarten (Auf’m Hennekamp am S-Bahnhof-Volksgarten) und ziehen dann gemeinsam zur Ballonwiese.