In Düsseldorf läuft’s: Frischer Wind und Sonne für den Metro Marathon
Die 15. Auflage des Metro-Marathons ging am Sonntag (30.4.) bei grandiosem Wetter über die Bühne. 12.695 Läufer und Läuferrinnen hatten die Laufschuhe geschnürt. 2607 Einzelläufer, 2424 Staffeln und 392 Kinder starteten. Betreut wurden sie von über 3000 ehrenamtlichen Helfern und auch die Zuschauer feuerten an vielen Stellen die Aktiven an.
(v.l.) Yared Shegumo, Robert Chemonges und Weldu Negash Gebretsadik bei der Siegerehrung
Die schnellsten Männer
Bei den Männern erreichte Robert Chemonges bereits nach 2:10:32 Stunden die Ziellinie. Dort bekam er neben der Goldmedaille auch die Nationalflagge von Uganda umgelegt. Der 19 Jahre alte Athlet freute sich, den mit dem Sieg hat er gute Chancen, sein Land bei der Weltmeisterschaft in London zu vertreten. Mit 02:11:16 Stunden erreichte der für Norwegen startende Weldu Negash Gebretsadik als zweiter das Ziel, bevor Yared Shegumo, der für Polen startet, sich mit 02:12:33 Stunden die Bronzemedaille sicherte.
Aber auch Düsseldorfer Athleten kamen unter die ersten Zehn: Vom ART Düsseldorf belegte Julian Flüger den sechsten und Nikki Johnstone den neunten Platz.
(v.l.) Carmen Patricia Martinez Aguilar, Sara Ramadhani Makera und Dorotia Alves Peixoto
Die schnellsten Frauen
Bei den Damen wurde es auf dem letzten Kilometer noch einmal spannend. Im Ziel hatte man bereits die Nationalflagge von Tansania für die vermeidliche Siegerin Sara Ramadhani Makera zurechtgelegt, da diese bis zum Kilometer 41 klar in Führung lag. Doch der Portugiesin Dorotia Alves Peixoto gelang es in der Schlussphase noch, an ihrer Konkurrentin vorbeizuziehen und sich mit 2:32:00 Stunden den ersten Platz in der Damenwertung zu sichern. Sie erreichte damit das portugiesische WM Limit und hofft nun ebenfalls auf einen Startplatz in London.
Ausgewählte Läufer und Läuferinnen wurden im Ziel von der Doping-Kontrolle erwartet
Ihre Konkurrentin Sara Ramadhani Makera aus Tansanie kam mit 02:33:08 Stunden ins Ziel. Den dritten Platz erlief sich Carmen Patricia Martinez Aguilar in 02:35:17 Stunden und stelle mit dieser Zeit einen neuen nationalen Rekord auf und knackte somit auch die WM-Norm. Als beste deutsche Läuferin kam Tinka Uphoff mit 02:55:46 Stunden auf den sechsten Platz bei den Damen.
Dribbelnd ins Ziel
Raphael Igrisianu filmte seinen Rekord selber mit einer Kopfkamera
Raphael Igrisianu knackte zwar keine WM-Norm, sicherte sich aber einen Eintrag in das Guinnes Book of Record. Der Mann aus Siegen hatte den kompletten Marathon mit einem Basketball dribbelnd in 3:00:25 Stunden absolviert. Damit unterbot er die alte Bestmarke des Esten Marti Merdar deutlich. Allerdings kostete ihn der Start noch einige Nerven. Denn unmittelbar vor dem Startschuss verlor sein Basketball Luft und es war keine Ballpumpe zur Hand. Die Organisatoren konnten das noch auf die Schnelle regeln und der Rekord gelang.
Christian Ruda lief in voller Montur
Unter der Rubrik herausragende Leistung ist auch das Team der Feuerwehr Düsseldorf zu nennen. Berufsfeuerwehrmann Christian Ruda lief die gesamten 42,195 Kilometer in kompletter Schutzausrüstung inklusive Atemschutzgerät und Helm. Seine Kollegen Jörn Janetschek, Matthias Tooten, Patrick Rauscher und Thomas Barzen teilten sich die Strecke als Staffel – ebenfalls in kompletter Montur.
Seine geplante Zeit von 4:15 Stunden unterbot Oberbürgermeister Thomas Geisel und erreichte nach 4:03:42 Stunden das Ziel.
Schwer bewaffnet mit Schild und Schwert ging dieser “Grieche” ins Rennen
Die schnellsten Kinder
Beim Kids Cup 1 setzte sich Jule Wickum, OSD DÜdorf, unter den 220 Teilnehmern durch und belegte mit 7:38 Minuten den ersten Platz. Torben Schwabe, SFD 75, erreichte in 6:24 Minuten als erster das Ziel beim Kids Cup 2, zu dem sich 172 Teilnehmer angemeldet hatten.
Die schnellsten Staffeln
Die Staffeln waren auch bei diesem Metro-Marathon sehr beliebt: 2424 Teams starteten und nach der vierten Übergabe der Staffelstäbe hatten 9696 Läufer und Läuferinnen alles gegeben. Das Running Team Grafenberg belegte mit der einer Laufzeit von 2:32:20 Stunden den ersten Platz. Die Freien Schwimmer Düsseldorf folgten in 2:35:05 Stunden auf Platz zwei und dritter wurden die Trainer der Laufschule in 2:38:16 Stunden.
Viele kleine Zuschauer taten alles, um die Aktiven zu motivieren
Lief alles rund?
METRO Marathon Renndirektor Jan H. Winschermann äußerte sich am Nachmittag zufrieden mit dem Verlauf des Marathons. Er befand auch das Musikkonzept mit 40 Bands am Streckenrand für gelungen. Report-D hatte beim Rundgang sehr unterschiedliche Resonanz festgestellt. Gleich nach dem Start am Morgen war es an vielen Straßen noch sehr leer und die Musiker bemühten sich zwar um Stimmung, waren aber teilweise recht alleine dabei. Wo sich dann Zuschauer sammelten und die Musik gut war, wurde fast der Marathon fast zur Nebensache. Die Partys am Wegesrand wurden an einigen Stellen gefeiert, doch insgesamt wären den Aktiven noch mehr Besucher zu wünschen.
Die Band Columbo Rad spielte am Tannenbaum, aber für begeisterte Zuhörer war es wohl noch etwas zu früh
Fotos: Karina Hermsen, Ute Neubauer, Norbert Schulz