Düsseldorf: Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung erinnert zu Nikolaus an Kinderarmut
Dem heiligen Nikolaus lagen die Kinder besonders am Herzen. Das nahm die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) zum Anlass, am Nikolaustag an die Situation der Kinder zu erinnern und ihnen eine Freude zu machen. Unterstützt wurde die KAB dabei von Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Düsseldorf. Zum zweiten Mal durften die Kinder der Arche in Wersten sich über Geschenke vom Nikolaus freuen.
Für die Kinder der Arche und ihre Geschwister gab es Geschenktaschen
Engagement der Sparkasse
Eine gemeinsame Nikolausfeier mit Kakao und Gebäck konnte es in diesem Jahr leider nicht geben, bedauerte Sparkassenchefin Karin-Brigitte Göbel. Aber nach der fröhlichen Premiere im vergangenen Jahr, sollte es trotzdem eine Wiederholung für die Kinder der Arche in Wersten zu Nikolaus geben. Rund 100 Taschen wurden gepackt und an die Kinder und ihre Geschwister verteilt. Stellvertretend für alle Kinder besuchte Emily am Montag (7.12.) die Zentrale der Sparkasse an der Berliner Allee und traf dort sogar auf den Nikolaus persönlich. Michael Inden, KAB-Präses, übernahm die Rolle des Nikolaus und überzeugte durch sein Bischofsgewand und den goldenen Bischofsstab. Im vergangenen Jahr hatte er für alle Kinder persönliche Sätze, während er ihnen die Geschenke übergab. Gemeinsam mit Karin-Brigitte Göbel freute er sich, über die strahlenden Augen von Emily, als sie ihr Geschenk entgegennahm. Besonders begeisterte Emily der Stoffdelfin in ihrem Geschenk, da sie die Delfin-Klasse der Christophorus-Schule an der Werstener Friedhofstraße besucht.
Die Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Düsseldorf, Karin-Brigitte Göbel, freut sich schon darauf, im nächsten Jahr wieder alle Kinder einladen zu können
Die Arche
Emily ist eines der Kinder, die die Arche in Wersten besuchen. Die Arche ist eine Freizeiteinrichtung für Kinder im Alter von 6-12 Jahren. Dorthin können sie nach der Schule kommen, bekommen ein kostenfreies warmes Mittagessen, Hilfe bei den Hausaufgaben, individuelle Einzelförderung und ein abwechslungsreichen Freizeitprogramm. Viele der jungen Besucher erhalten hier die Förderung, die ihnen ihre Familien nicht bieten können. Ein Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern gestaltet das Programm, zu dem jetzt normalerweise auch Plätzchenbacken und eine Nikolausfeier gehören. Corona schränkt das Angebot ein, umso mehr haben sich alle über die Nikolausüberraschung des KAB gefreut.
Für Emily gab es eine Tasche mit Delfin
Katholische Arbeitnehmer Bewegung
Doch die KAB möchte nicht nur schenken. Ziel ist es auf die Situation der Kinder aufmerksam zu machen. 2019 bezogen mehr als 16.000 Kinder in Düsseldorf Grundsicherung. Kinderarmut ist immer Familienarmut, dabei sind viele Alleinerziehende betroffen. Der Bildungsstand in diesen Familien ist häufig gering, womit eine Spirale beginnt, denn damit gibt es nur schwer Arbeit und ohne entsprechendes Einkommen kaum bezahlbare Wohnungen. Die Armut grenzt Kinder aus, denn sie können in vielen Bereichen nicht mithalten. Die KAB fordert deshalb Computer für alle Kinder, ein kostenloses Frühstück in der Schule, kostenlose Nutzung des ÖPNV, keine Verrechnung von Sozialleistungen mit dem Kindergeld und kostenloser Schwimmunterricht oder Sportkurse.
Die Nikolaus mit Emily
Zum Nikolaustag möchte der KAB besonders an die Situation der Kinder erinnern.