Düsseldorf: Vorbereitungen für das Impfzentrum laufen auf Hochtouren
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn überzeugten sich am Dienstag (1.12.) persönlich davon, wie das Impfzentrum in der Düsseldorfer Arena organisiert ist. Ab Mitte Dezember könnten dort täglich 2.400 Impfungen verabreicht werden. Wer dort wann geimpft wird, ist noch in Klärung. Auf jeden Fall wird vorab eine Terminreservierung erforderlich sein. Einzelheiten werden bis zum Start der Impfungen bekannt gegeben.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Ministerpräsident Armin Laschet im Check-In-Bereich des Impfzentrums
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller führte Armin Laschet und Jens Spahn am Dienstag durch die Räumlichkeiten des zukünftigen Düsseldorfer Corona-Impfzentrums. Die Räume sind bereits beschriftet, Piktogramme erklären was wo erfolgt und ein Aufklärungsfilm soll die Menschen vor der Impfung aufklären und informieren. Rund 8.000 Quadratmetern auf zwei Ebenen stehen in und an der Merkur Spiel-Arena zur Verfügung.
Nur wer impfberechtigt ist und einen Termin hat, wird in das Impfzentrum in der Arena eingelassen. Der Weg wurde deutlich beschildert, Parkplätze sind ebenfalls vorhanden. Das Impfzentrum ist barrierefrei und alle erforderlichen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen wurden ergriffen. Im gesamten Bereich besteht Maskenpflicht. Markierungen weisen auf Mindestabständen bin und Laufrichtungen wurden eingerichtet.
Erklärende Piktogramme zeigen an, was in den Räumen geschieht
Im Erdgeschoss der Arena werden die Menschen an einen der 12 Check-In-Counter empfangen, registriert und erhalten einen Aufklärungsbogen. Über ein Aufklärungsvideo, das von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur Verfügung gestellt wird, erhalten die Impfberechtigten Informationen. Dann begibt sich der Patient in die nächste Ebene in einen Wartebereich. Vor der Impfung erfolgt nochmal ein Datencheck und wer persönliche Beratung wünschen, kann ein Gespräch mit einem Arzt führen.
Die Logen der Arena wurden zu Impfräumen umgestaltet, mit Blick auf das Spielfeld
Zehn Logen wurden zu Impfräumen umfunktioniert, die jeweils mit zwei Assistenzkräften besetzt sind. In den Impfzimmern gibt es mehrere Impfboxen, so dass ein Arzt mehrere Impfberechtigte in möglichst kurzen Zeitabständen impfen kann. Die Impfung erfolgt intramuskulär in den Oberarm und wird im Impfpass dokumentiert. Nach der Impfung wird den Patienten empfohlen sich für etwa 30 Minuten in den Ruhebereich im Erdgeschoss zu begeben.
Ab dem 15. Dezember könnte das Impfzentrum in Betrieb gehen. Täglich könnten dort bis zu 2.400 Impfungen verabreicht werden. Zusätzlich sollen bis zu acht mobile Teams eingesetzt werden, die die Impfung in stationären Pflegeeinrichtungen verabreichen.
Wann mit dem Impfungen begonnen werden kann, hängt von der Freigabe des Impfstoffs ab. Nach neusten Meldungen wird sich das verzögern und vielleicht erst zum Jahreswechsel möglich sein. Das Land NRW ist verantwortlich für den Gesamtprozess des Impfens einschließlich der Logistik für die Impfstoffe im Land und die Bereitstellung des Impfzubehörs (Spritzen, Kanülen). Der Bund übernimmt die Beschaffung des Impfstoffs. Die Ständige Impfkommission (STIKO) erarbeitet die Empfehlungen zur Indikation der Impfung. Danach wird festgelegt, wer, wann und warum zuerst geimpft soll. Der zur Verfügung stehende Impfstoff soll nach und nach allen Teilen der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Die Impfung ist auf jeden Fall freiwillig. Bevorzugt sollen Bewohnern und Personal in stationären Pflegeinrichtungen, Personal in Krankenhäusern, medizinisch-pflegerischem Personal und mobile vulnerablen Personen mit dem Impfstoff versorgt werden.
Fotos: Stadt Düsseldorf, David Young