Düsseldorf: Aktion gegen Gewalt an Frauen auf dem Schadowplatz
In vielen Ländern der Welt wurde am 25. November der "Tag gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen" begangen. In diesem Jahr gab viele digitale Aktionen, da coronabedingt zahlreiche Veranstaltungen ausfallen mussten. Eine Gruppe versammelte sich mit Maske und Abstand auf dem Schadowplatz, um ein Zeichen zu setzen. Die kurdische Frauenbewegung in Europa startete dabei ihre Kampagne „100 Gründe, den Diktator zu verurteilen“.
Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen auf dem Schadowplatz am Mittwoch
Die kurdische Frauenbewegung in Europa setzte sich am Mittwoch auf dem Schadowplatz dafür ein, dass Feminizid – die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts – als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft wird. Sie berichteten, dass in vielen Ländern Frauen die direkten Auswirkungen von rechtsgerichteten totalitären, faschistischen, konservativen, sexistischen Regierungen und Staatsoberhäuptern erleben. In den vergangenen zehn Jahren wurden zahlreiche Massaker an Frauen verübt, insbesondere in Syrien, Engal und Rojava. Die Frauenbewegung macht den Faschismus des AKP-MHP-Regimes in der Türkei dafür verantwortlich, dass Frauen und die freiheitsorientierte Gesellschaft bedroht würden. Nach ihren Angaben sitzen 10.000 Frauen in Gefängnissen, weil sie das System kritisiert haben. Sie fordern eine internationale Anerkennung der Verbrechen gegen Frauen und dass das Regime zur Rechenschaft gezogen wird. Ihr Ziel ist es, den türkischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan vor den Strafgerichtshof zu stellen.
Mit Redebeiträgen wurden die Passanten über die Feminizide informiert
In ihrer Kampagne "100 Gründe, den Diktator zu verurteilen" stellen sie die Schicksale von 100 Frauen vor. Ziel ist es, bis zum 8. März 100.000 Unterschriften für eine Petition zu sammeln, mit der die Geschichten über die ermordeten Frauen geteilt, Maßnahmen ergriffen und rechtliche Schritte eingeleitet werden. Sie möchten den ermordeten Frauen eine Stimme verleihen, die Verbrechen bekannt machen und damit die Macht des Diktators Erdoğan brechen.
Hier geht es zu weiteren Informationen in englischer Sprache.