Düsseldorf: Ostermarschierer sagen Nein zu Terror und Krieg
Die Regenbogenfahne, die Friedenstaube und viele Protestsprüche trugen die rund 800 Ostermarschierer am Samstag durch Düsseldorf. Auf der anschließenden Kundgebung vor dem Rathaus richtete auch Oberbürgermeister Thomas Geisel Worte an die Teilnehmer.
Ein Zeichen für Abrüstung, Entspannungspolitik und Diplomatie forderten die Ostermarschierer in Düsseldorf. Von ihrem Treffpunkt am DGB-Haus zogen sie durch die Stadt zum Rathausplatz. Mit Fahnen und Plakaten sprachen sich die Teilnehmer gegen Machtpolitik, Aufrüstung und Krieg aus und betonten damit das diesjährige Motto „Nein zu Krieg und Terror! Nein zur weiteren Aufrüstung Deutschlands und der EU! Wir brauchen eine neue Politik!“.
Oberbürgermeister Thomas Geisel
Einen Unterstützer fanden die Ostermarschierer in Oberbürgermeister Thomas Geisel. Wie bereits im vergangenen Jahr begrüßte er die Teilnehmer vor dem Rathaus. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit im Jahr 2014 trat Geisel den „Mayors for Peace“ bei. Die internationale Organisation hat sich der Friedensarbeit und der atomaren Abrüstung verschrieben und sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 eine atomwaffenfreie Welt zu erreichen. In seiner Rede kritisierte Geisel die bedrohliche Situation in Syrien und das erbärmliche Verhalten der USA und Russlands. Amerika trage maßgeblich zur Flucht vieler Menschen bei und verweigere gleichzeitig jegliche Aufnahme von Flüchtlingen.
Die Bundestagsabgeordnete der Linken Sevim Dagdelen
Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke, verurteilte den Bruch des Völkerrechts durch die USA durch die Bombardierung von Syrien. Vorher wäre ein Beschluss des UN-Sicherheitsrates notwendig gewesen, der nicht erfolgte. Stattdessen habe Trump auch die „Mutter aller Bomben“ auf Afghanistan abwerfen lassen, was die absolute Verharmlosung einer tödlichen Waffe sei. Dass die deutsche Regierung diesen Angriff nicht verurteile, sondern als nachvollziehbar und richtig werte, kritisierte Dagdelen heftig. Sie warnte vor einem neuen weltweiten Krieg und beschrieb die Ostermärsche als Versuch, diesen zu verhindern. Die Organisatoren der Ostermärsche fordern im Wahljahr 2017 eine neue Politik mit zivilen Konfliktlösungen, statt militärischer Kriegsplanungen und dem Stopp aller Rüstungsexporte.
Mit Schildern und Fahnen machten die Teilnehmer ihre Meinungen deutlich
Am Ostersonntag werden die Ostermärsche mit einem Fahrradcorso von Essen über Gelsenkirchen, Wattenscheid und Herne nach Bochum fortgesetzt. Die 3. Etappe startet Ostermontag mit einem Friedensgottesdienst in Bochum. Anschließend wird mit einem Zeichen gegen Rechts das Friedensfest in der Dortmunder Nordstadt gefeiert.