Düsseldorf Demonstration: Rund 400 Kurden fordern „Freiheit für Öcalan“
Rund 400 Kurden haben am Samstag in Düsseldorf für die Freilassung von Abdullah Öcalan protestiert. Zwei Stunden lang zogen sie vom DGB-Haus über die Oststraße und die Königsallee bis zur nordrhein-westfälischen Staatskanzlei. Der von starken Polizeikräften begleitete Protestzug blieb ohne Zwischenfälle.
Bereitwillig ließen die Kurden am Samstag vor der Demo ihre Fahnen von der Polizei kontrollieren.
Abdullah Öcalan, der Gründer der kurdischen Arbeiterpartei PKK, wurde 1999 vom türkischen Geheimdienst aus Kenia in die Türkei verschleppt und dort zum Tode verurteilt. Seit fast 20 Jahren sitzt er auf der Gefängnisinsel Imrali in Isolationshaft. Bei den Kurden wird er als Held verehrt. In der Türkei und vielen europäischen Staaten ist die mittlerweile aufgelöste PKK als Terrororganisation eingestuft.
Auch das Transparent wurde den Ordnungshütern vorab gezeigt.
Bereits vor Beginn der Demonstration zeigte sich: Die Organisatoren wollten ihren Protest lautstark und friedlich durch Düsseldorf tragen. Auf Ärger mit der Polizei waren sie nicht aus. So ließen sie eine Fahnenkontrolle der Polizei über sich ergehen. Die Einsatzleitung wollte damit Auseinandersetzung im Rahmen der laufenden Demonstration vermeiden, die Kurden stimmten zu –und entrollten vor den begleitenden Beamten zudem ihr großes, violettes Transparent, auf dem Freiheit für Öcallan gefordert wurde.
Abdullah Öcalan auf "erlaubten" Fahnen wurde auch über die Königsallee getragen.
Deutlich aggressiver als die Demonstranten waren etliche Passanten am Rand des Demonstrationszuges. Vielen der zufälligen Beobachter scheint das Demonstrationsrecht in Deutschland verzichtbar zu sein. „Sollen die doch in der Türkei protestieren, da wäre so ein Zug rasch beendet“, hieß es mehrfach.