Düsseldorf ist dabei: Mayors for Peace – Bürgermeister zeigen Flagge gegen Atomwaffen
Ein Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen weht seit Mittwoch (8.7.) vor dem Düsseldorfer Rathaus. Die grün-weiße Flagge hissen weltweit Städte, die damit – 70 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki – auf die Notwendigkeit eines Abrüstungsprozesses hinweisen wollen.
Das Netzwerk verurteilt Atomwaffen als unmoralisch und illegal. Mit dem Flaggentag fordern sie den Verhandlungsbeginn für ein generelles Verbot von Atomwaffen. Der 8. Juli wurde als Flaggentag ausgewählt, da am 8. Juli 1996 der Internationale Gerichtshof in einem Rechtsgutachten festgestellt hat, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen grundsätzlich völkerrechtswidrig sind. Der Einsatz von Atomwaffen trifft immer Bürgerinnen und Bürger in den Städten und Gemeinden. Dabei nimmt niemand Rücksicht auf Grenzen oder Nationen.
Unter dem Motto „Städte sind keine Zielscheiben“ (Cities Are Not a Target) treten die Bürgermeister für den Frieden unter der Führung des Bürgermeisters von Hiroshima, Kazumi Matsui, für die Abschaffung der Atomwaffen und für den Abschluss eines internationalen Verbotsvertrages ein.
Neun Länder besitzen immer noch Atomwaffen: USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI sind dort immer noch mehr als 15.000 Atomwaffen. In Deutschland sind US-Atombomben bei Büchel in der Eifel stationiert. Die Abrüstungsverpflichtung des Atomwaffensperrvertrags von 1970 besteht zwar weiterhin, wird aber nicht realisiert.