Düsseldorf schützt Flüchtlinge – REP-Demozug in Garath verhindert
Immer wieder montags, sagten sich die Republikaner und riefen für Montag (13.7.) zur Demonstration gegen Asylbewerber in Düsseldorf Garath auf. Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ), die Antifa, der Flüchtlingsrat, das Türkeizentrum, Politiker, Ehrenamtler und engagierte Bürger nahmen dies als Einladung und beteiligten sich zahlreich an Gegendemonstrationen.
Zahlreiche Asylbewerber sind in Garath untergebracht
Mitten im Zentrum von Garath steht das Hotel Achteck, das seit einigen Wochen Herberge für Asylbewerber ist. Durch die steigenden Flüchtlingszahlen wurde diese Unterkunft nötig und auch die Turnhalle der Fritz-Henkel-Grundschule an der Stettiner Straße ist mit Betten gefüllt, um Asylbewerber aufzunehmen. Die Republikaner planten eine Kundgebung vor dem Hotel und wollten anschließend in die Stettiner Straße ziehen, um ihren Protest über die „weitere Zuteilung von Asylanten nach Garath und Hellerhof“ auszudrücken.
Republikaner suchen sich Garath als Pflaster für ihre Agitationen aus
Doch die Gegen-Demonstrationen waren so aufgestellt, dass der Demonstrationsweg versperrt war. So mussten sich die Republikaner mit einer Kundgebung in einem abgesperrten Bereich auf der Fußgängerbrücke über der Koblenzer Straße begnügen.
Angereiste Demonstranten oder Garather – die Polizei hatte Mühe, die Menschen zu unterscheiden
Die knapp 100 Anhänger der Republikaner gingen in ihren zugewiesenen Bereich, nachdem sie zuerst direkt vor dem Hotel mit den Flüchtlingen ihre Parolen gegrölt hatten. Karl-Heinz Fischer aus der Bezirksvertretung 10, Rep-Ratsherr Andre Maniera und Mario Malonn, Rep-Ratsherr aus Duisburg, hatten einige wortgewaltig Vorschläge, die Situation bei den Flüchtlingen zu verbessern. Bei den Zuhörern kam dies gut an und einige filmten begeistert den Auftritt mit.
Der Düsseldorfer Rep-Ratsherr Andre Maniera sprach zu seinen Anhängern
Republikaner mussten sich geschlagen geben
Als die Abstimmung mit der Polizei schließlich deutlich machte, dass der geplante Demonstrationszug nicht durchführbar war, wurde die Kundgebung beendet. Die Rep-Führungskräfte verschwanden mit ihrem Gefolge in wartenden Taxis, während die Anhänger offensichtlich noch den krönenden Abschluss des Abends suchten. Provokativ – von Polizeikräften geschützt – gingen sie in Richtung der Gegendemonstranten. Zu einer Berührung der beiden Lager kam nicht.
Der Heimweg oder die Suche nach Konfrontation – rechte Demonstranten werden von der Polizei zurückgehalten
Polizei war präsent
Allerdings musste die Polizei in Garath mit veränderten Bedingungen klar kommen. War die Situation bei den Dügida-Demonstrationen entschärft, wenn die Demonstranten in die Züge begleitet waren, stellte sich dies in Garath als deutlich schwieriger heraus. Da viele der Rep-Demonstranten in Garath wohnten, reisten sie auch nicht ab. Sie blieben im Bereich der Fußgängerzone und verzögerten so den Abzug der Polizei.
Gegendemonstranten verhinderten durch Blockade der Unterführen den Demozug der Republikaner
Sieg der Gegendemonstranten: Flüchtlinge sind willkommen in Düsseldorf
Die Gegendemonstranten bewiesen in Garath, dass Stimmungen wie in Freital in Düsseldorf keine Chance haben. Die Antifas und DSSQ, durch die Dügida erfolgreich vertrieben wurde, erhielten in Garath vielfältige Unterstützung quer durch die Parteien, Organisationen und Vereine. Etwa 400 Menschen zeigten in ihre Einstellung und Organisator Christian Jäger resümierte: „Der Demozug des Reps wurde verhindert und es gab keine Übergriffe auf Asylbewerber – wir waren erfolgreich.“ Eine kleine Gruppe Ehrenamtler war während der Demonstration bei den Flüchtlingen in der Turnhalle an der Stettiner Straße. Dort wurde musiziert, gespielt und wenn nötig geworden wäre, auch beschützt.