Düsseldorf meldet den zweiten Todesfall als Folge einer Corona-Infektion – Düsseldorfer Grüne fordern Ausgehverbot
Es gibt in Düsseldorf ein zweites Todesopfer als Folge einer Coronavirus-Infektion. Die bestätigte ein Sprecher der Stadt gegenüber report-D. Es handele sich um eine Seniorin im Alter von Ende 70. Sie wurde in einem Düsseldorfer Krankenhaus behandelt, da sie durch zahlreiche Vorerkrankungen stark geschwächt war, als sie sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Weitere Einzelheiten wollte der Stadtsprecher nicht nennen. In der zweiten Tageshälfte des Sonntags (22.8.) schaut auch Düsseldorf auf Berlin, wo gegen 14 Uhr eine Videokonferenz von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten beginnt.
Grundrechte versus Gesundheit
NRW-Regierungschef Armin Laschet hat die Presse für 16.30 Uhr zu einem Update zum Thema Coronavirus eingeladen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob es NRW-weit Ausgangsbeschränkungen für die Bevölkerung geben wird. Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland haben solche Ausgangsbeschränkungen bereits erlassen. Auch einzelne NRW-Städte wie Leverkusen und Köln haben härte Anordnungen für ihre Bürger getroffen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatte im Gegensatz dazu darauf hingewiesen, dass der Staat bereits jetzt tief in verbriefte Grundrechte der Bürger eingreife.
Grüne fordern Verschärfung
Die Düsseldorfer Grünen haben in einem Brief an Oberbürgermeister Thomas Geisel eine Verschärfung der Düsseldorfer Maßnahmen gefordert. Sie halten ein eingeschränktes Betretungsverbot im öffentlichen Raum und die komplette Schließung der Gastronomie (bislang geöffnet bis 15 Uhr) für angebracht. Mit Blick auf die Zahl der Intensivbetten und Beatmungsgeräte müsse stärker an der Eindämmung der Pandemie gearbeitet werden.
Zudem müsse die Stadt mehr informieren und ihre Beratung der Bürger verstärken. Zugleich müssten die Testkapazitäten in Düsseldorf ausgebaut werden. Hier lässt die Stadt seit einigen Tagen nicht mehr jeden Menschen unter Infektionsverdacht testen, sondern nur noch Personen, die zur sogenannten kritischen Infrastruktur gehören.