Düsseldorf Unterbilk: Reflektoren in der Dunkelheit bringen Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer
Die Kinder aus der Herbstferienfreizeit der AWO im Hans-Reymann-Haus wussten schon sehr gut Bescheid. Sie tragen reflektierende Tornister, haben Sicherheitsstreifen an der Kleidung und leuchtende Anhänger. Damit haben sie oft den Senioren viel voraus. Das stellten auch die Polizeihauptkommissare Joachim Tabath und Michael Knapke bei ihrer Veranstaltung „Sicher und sichtbar durch die dunkle Jahreszeit’“ fest. Zum ersten Mal trugen die beiden Verkehrssicherheitsberater ihre Informationen vor Kindern und Senioren gemeinsam vor.
Auf der Tafel vor dem Eingang informierte das Zentrum Plus an der Siegstraße über die Veranstaltungen
Der Gruppenraum im Hans-Reymann-Haus war am Freitag (19.10.) bis auf den letzten Platz gefüllt. Neben den Senioren aus dem Viertel waren die Kinder der AWO-Ferienfreizeit gekommen, um zu hören was die Verkehrssicherheitsberater der Polizei an Tipps für sie hatten. „Sicher und sichtbar durch die dunkle Jahreszeit’“ lautete der Titel. Für Joachim Tabath und seinen Kollegen Michael Knapke war es eine Premiere, denn normalerweise sprechen sie vor Kindern oder vor Senioren, aber nicht vor beiden gemeinsam.
Die Verkehrssicherheitsberater Knapke (links) und Tabath (3.v.l.) mit einigen ihrer Teilnehmer
So durften die Kinder zuerst erzählen, was sie schon alles über die Sicherheit im Straßenverkehr und bei Dunkelheit wissen. Und was da kam erstaunte Joachim Tabath, denn der Nachwuchs wusste schon gut Bescheid. Bereits im Kindergarten haben sie gelernt die Straße richtig zu überqueren und mit Reflektoren für gute Sichtbarkeit zu sorgen. Denn während ein Fußgänger oder Radfahrer mit reflektierender Kleidung bereits in 140 m Entfernung gesehen wird, erkennt man eine hell gekleidete Person erst in 40 m Entfernung und eine dunkel gekleidete Person sogar erst in 25 m Entfernung, so dass Autofahrer oftmals nicht rechtzeitig anhalten können.
Die beiden Polizeihauptkommissare stellten sich auch den Fragen der Teilnehmer
Doch viele Senioren gehen in Dunkeln nicht mehr gerne vor die Tür und legen deshalb keinen großen Wert auf ihre Sichtbarkeit. Ein Risiko, wie die Verkehrssicherheitsberater klarstellen. Rund ein Drittel aller Unfälle geschieht in der Dämmerung oder Dunkelheit und das kann im Winter bereits am späten Nachmittag der Fall sein. Die Sehkraft verringert sich bei Dunkelheit sehr stark, besonders im höheren Alter. Das steigert das Unfallrisiko für Fußgänger im Dunkeln um das Dreifache, da sie oft gar nicht oder zu spät gesehen werden.
Mit einigen Zahlen aus der Unfallstatistik untermauerten die Polizisten ihren Vortrag
Auch für Erwachsene gibt es einfache Möglichkeiten die Kleidung oder den Rollator mit reflektierenden Material zu versehen. Die Polizeihauptkommissare stellten Jacken, Westen, einen Schirm mit integrierter Taschenlampe, Fahrradhelme sowie einen Leuchtfaden vor, den man in die Kleidung einnähen kann. Alle Gäste erhielten reflektierende Einkaufstaschen sowie Anhänger, die an Handtaschen befestigt werden können. So ausgestattet werden junge und ältere Menschen in der Dämmerung und Dunkelheit besser gesehen und sind damit sicherer unterwegs.