Düsseldorf: Stadt bringt über 200 Obdachlose in Hotels unter
Die Stadt Düsseldorf hat auf die jetzt sinkenden Temperaturen reagiert und ein weiteres Hotel zur Unterbringung von Obdachlosen angemietet. Da die Plätze in den Notschlafstellen in Coronazeiten nicht maximal belegt werden können, hat der Krisenstab der Stadt das Hotel-Angebot für die Obdachlosen bis 31. März 2021 verlängert. In acht Hotels sind über 200 Menschen untergebracht.
In den Notschlafstellen in Düsseldorf ist die Belegung der Zimmer derzeit auf maximal zwei Bewohner pro Zimmer reduziert. Durch die sinkenden Temperaturen verzeichnen die Anlaufstellen eine erhöhte Nachfrage. Bisher hatte die Stadt bereits sechs Hotels angemietet, um zusätzliche Übernachtungskapazitäten zu schaffen. Jetzt wurden zwei weitere Hotels für obdachlose Menschen bereitgestellt und Platz für 63 Personen geschaffen.
Das Amt für Migration und Integration bietet damit für über 200 Menschen eine Unterkunft in acht zentral gelegenen Hotels an. Dort verfügen die Bewohner über ein eigenes Bad mit WC und erhalten eine warme Mahlzeit am Tag. Ein Sicherheitsdienst ist durchgehend vor Ort. Sozialarbeiter und ehrenamtliche Helfer betreuen die Obdachlosen.
Die Entscheidung über die Hotelunterkünfte für Obdachlose werden vom Krisenstab der Stadt Düsseldorf gefällt, da Grundlage die anhaltende Corona-Pandemie ist. War das Angebot zunächst bis zum 31. Dezember 2020 befristet, erfolgte jetzt eine Verlängerung bis zum 31. März 2021. Unterstützt werden die Maßnahmen durch die Altstadt-Armenküche, dem Sozialdienst katholischer Frauen und Männer Düsseldorf und dem Streetworkverbund.
"Die weitreichenden Kontaktbeschränkungen treffen obdachlose Menschen in Düsseldorf besonders hart – gerade in den Wintermonaten, da viele Angebote zum Beispiel in den Tagesstätten nur eingeschränkt wahrgenommen werden können. Die Pandemie wird uns noch länger beschäftigen, deshalb bin ich froh, dass der Krisenstab der Empfehlung zur Verlängerung der Maßnahmen, die wir in diesem Jahr getroffen haben, gefolgt ist", erläutert Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integration.