Mittagsprotest im Uniklinikum Düsseldorf: Jeder weiße Zettel steht für eine fehlende Pflegekraft
Mit einer Mittagsdemonstration haben mehr als 600 Pflegekräfte in den Unikliniken Düsseldorf am Mittwoch (24.6.) auf den Personalnotstand in deutschen Krankenhäusern aufmerksam gemacht. Nach einer Erhebung der Gewerkschaft ver.di fehlen aktuell 162.000 Beschäftigte. Die Düsseldorfer Demo war Teil einer bundesweiten Protestkette.
Jedes hochgehaltene Blatt steht für eine Stelle, die unbesetzt ist und so die Sicherheit von Patienten gefährdet. Bei einem Nachtdienstcheck von ver.di im März in mehr als 200 Krankenhäusern haben nach Gewerkschaftsangaben 59 Prozent der Pflegekräfte angegeben, dass es in den vergangenen vier Wochen zu gefährlichen Situationen für Kranke gekommen sei, weil Personal fehlt.
Der aktuelle Gesetzentwurf zur Krankenhausreform wird nach Meinung von ver.di nichts an diesem Notstand ändern. Das darin vorgesehene Pflegeförderprogramm für 1 bis 3,5 Pflegestellen mehr pro Krankenhaus wird als absolut unzureichend erachtet. Gleichfalls am Mittwoch (24.6.) tagen in Bad Dürkheim/Rheinland-Pfalz die Gesundheitsministerkonferenz der Länder und in Berlin der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages.
An den Protesten beteiligten sich laut ver.di in Düsseldorf neben dem Uniklinikum Beschäftigte des LVR Klinikum sowie der Sana Kliniken Gerresheim und Benrath.