Düsseldorf: Die Regenbogenfahne weht am Rathaus für den internationalen Toleranztag
Der Internationale Tag der Toleranz ("International Day of Tolerance") wird seit 25 Jahren am 16. November begangen. Er wurde von der UNESCO ins Leben gerufen und soll für die Gefahren von Intoleranz sensibilisieren. Weltweit zeigen Städte ihre Solidarität und Unterstützung für Minderheiten und auch in Düsseldorf wurde die Regenbogenfahne am Rathaus gehisst.
Rafał Trzaskowski im November 2019 bei der Feier zum 30-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft in Düsseldorf
Warschaus Stadtpräsident Rafał Trzaskowski hatte Düsseldorf eingeladen, sich am International Day of Tolerance zu beteiligen. Gerne folgte die Stadt der Einladung und hisste die LSBTIQ+ Regenbogenflagge am Rathaus. Im Schulterschluss mit der langjährigen polnischen Partnerstadt wurde so ein Zeichen gegen Intoleranz und Diskriminierung gesetzt.
Solidarität mit der Partnerstadt
Durch die momentan sehr angespannten LSBTIQ+ Lage in Polen war es dem Stadtpräsidenten der polnischen Hauptstadt wichtig, ein klares Zeichen gegen Intoleranz und Diskriminierung zu setzen. Die Stadt Düsseldorf, als langjährige Partnerstadt Warschaus, unterstützte diese Aktion gerne, in dem sie ebenfalls am 16. November am International Day of Tolerance teilnahm. Somit setzte sich die Landeshauptstadt nicht nur für Diversität, Toleranz und Menschenrechte ein, sondern positionierte sich gemeinsam mit ihrer polnischen Partnerstadt.
In der Partnerstadt Warschau wurden in diesem Jahr ein historisches Gebäude in der Altstadt und eine Brücke in Regenbogenfarben beleuchtet. Neben Warschau und Düsseldorf nahmen weitere europäische Städte teil: Barcelona, Birmingham, Bratislava, Budapest, Gent, Kopenhagen, London, Madrid, Oslo, Prag und Reykjavic.
"Als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf ist es mir ein besonderes Anliegen, dass alle Menschen offen und selbstbestimmt leben und arbeiten können. Ich bin stolz darauf, Oberbürgermeister einer so weltoffenen und bunten Stadt zu sein. Mir ist auch bewusst, dass wir für diese gelebte Toleranz eintreten müssen. Gerne folge ich daher dem Aufruf meines Amtskollegen Rafał Trzaskowski aus Warschau und lasse am Rathaus die Regenbogenflagge hissen, als ein Zeichen unserer Solidarität," betonte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Rat bekräftigt Austausch mit Warschau
Die Düsseldorfer Gleichstellungsbeauftragte, Elisabeth Wilfart, knüpfte bereits 2018 durch eine Einladung der deutschen Botschaft in Polen Kontakte nach Warschau. Sie erhielt dort die Gelegenheit über die Diversityarbeit und LSBTIQ+ in Düsseldorf zu referieren und konnte dabei persönlicher Kontakt zur Stadt knüpfen. Am 8. Oktober 2020 bekräftigte der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf, dass ein Austausch von LGBTIQ+ Themen zwischen Warschau und Düsseldorf initiiert wird. Dabei werden auch zivilgesellschaftliche Organisationen einbezogen. Die Düsseldorfer Vertreter des Stadtrates befürwortete ausdrücklich, dass sich der Rat der Stadt Warschau der aktuellen ausgrenzenden Bewegung für LGBTIQ+ freien Zonen in Polen nicht angeschlossen hat. Warschaus Stadtpräsident Rafał Trzaskowski unterzeichnete im Februar 2019 eine Erklärung zur Unterstützung der LGBTIQ+ Rechte. Im November 2019 besuchte er Düsseldorf zum 30-jährigen Jubiläum der Stadtepartnerschaft.
DiverseCity Kongress mit polnischer Beteiligung
Beim diesjährige DiverseCity Kongress am 11. November 2020 gab es auch Beiträge aus Polen. Das Motto des Kongresses hieß in diesmal "Voneinander lernen – Lebens- und Arbeitswelten von LGBT+ im internationalen Kontext".
Fotos: Stadt Düsseldorf, Ingo Lammert