Greenpeace mit Aktivisten in Düsseldorfer Staatskanzlei: Räum- und Rodungsstopp im Hambacher Forst gefordert
Rund 40 Aktivisten von Greenpeace sind am Donnerstagmorgen gegen 8.25 Uhr in die nordrhein-westfälische Staatskanzlei am Düsseldorfer Horionplatz eingedrungen. Zwei Greenpeaceler entrollten an der Fassade ein Transparent mit der Forderung „Reden statt Roden“. Ziel des Protestes war der Braunkohlenabbau und die geplante Rodung des Hambacher Forstes. Greenpeace forderte NRW-Ministerpräsident Laschet (CDU) dazu auf, Räumung und Rodung des Hambacher Forstes auszusetzen, bis die Kohlekommission auf Bundesebene ihre Arbeit abgeschlossen habe. Andernfalls gefährde Laschet den gesellschaftlichen Konsens zum Braunkohleausstieg.
Das Düsseldorfer Polizeipräsidium ist gleich um die Ecke. Entsprechend schnell und zahlreich waren Beamte zur Stelle. Greenpeace-Sprecher Benjamin Stephan ermahnte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet auf, den sozialen Frieden in Nordrhein-Westfalen zu sichern. Trotz erheblicher juristischer und ökologischer Einwände gegen die RWE Kohlepläne im Hambacher Forst lasse Laschet den mehrheitlich friedlichen Protest gegen die Zerstörung des alten Waldes unter massivem Polizeieinsatz räumen.
Diskussionen im Foyer
Nach Angaben der Düsseldorfer Polizei war Laschet zum Zeitpunkt des Protestes gar nicht anwesend. An seiner Stelle diskutierte der Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski, mit den Protestlern, die im Foyer des Gebäudes Zelte aufgebaut hatten. Anschließend gab es eine improvisierte Pressekonferenz im Foyer des Gebäudes. Anschließend zogen die Aktivisten ab.
Wie ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei gegenüber report-D sagte, stellte die Leitung der Staatskanzlei keine Strafanzeige gegen die Aktivisten. Aus diesem Grund habe die Polizei auch keinerlei Personalien festgestellt.
Foto: Bernd Arnold, Greenpace