Düsseldorf feilt weiter an Willkommenskultur für Asylbewerber
Der Plenarsaal im Düsseldorfer Rathaus ist beim fünften „Runden Tisch Asyl“ wieder gut gefüllt. Der Oberbürgermeister, Dezernenten, die Flüchtlingsbeauftragte, Wohlfahrtsverbände, Fraktionen, Bezirksvertretungen und Initiativen stimmen ihre Aufgaben ab und stehen hinter dem gemeinsamen Ziel: Asylbewerber in Düsseldorf willkommen zu heissen.
Zum Stichtag 1. Mai sind 2560 Flüchtlinge in Düsseldorf, 1101 Männer, 896 Kinder und 563 Frauen.
Neue Unterkünfte
Die Planungen für neue Unterkünfte werden konkreter. Seit März konnten 410 neue Plätze geschaffen werden, gut die Hälfte davon in der neuen Wohnanlage an der Benrodestraße. Auch Bestandsimmobilien werden hergerichtet, in ihnen werden zusätzliche 445 Plätze eingerichtet. Vier neue Wohnanlagen sind beauftragt und sollen bis August bezugsfertig sein. Weitere fünf sind ausgeschrieben und die Realisierung ist für den Herbst vorgesehen. Die Bauvoranfragen für vier zusätzliche Modulbauten laufen und die Stadt plant bis Anfang 2016 insgesamt vierzehn neue Unterkünfte in Modulbauweise. Sie sind jeweils für 200 Bewohner konzipiert.
Information und Integration
In allen Stadtteilen haben mittlerweile Bürgerforen stattgefunden, um den Bürger die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen und Informationen zu bekommen. In ganz Düsseldorf organisieren sich ehrenamtliche Helfer, um den Asylbewerbern die Integration zu erleichtern. Alle Angebote für Düsseldorfer Bürger sollen auch den Flüchtlingen offen stehen. Sozialdezernent Hintzsche berichtet, das 95 Prozent aller Asylbewerber im Alter von 3-6 Jahren im KITA-Navigator erfasst sind und damit in der Vermittlung für einen Kindergartenplatz. Auch Sportvereine, Jugendeinrichtungen und andere soziale Einrichtungen sind für Asylbewerber offen. Mit der Bädergesellschaft wird an einem Programm gearbeitet, Flüchtlingen Schwimmkurse zu ermöglichen.
Arbeitsgruppen zum Thema Asyl
Der Runde Tisch geht mit seiner fünften Sitzung in die Sommerpause. Arbeitsgruppen verfolgen bis dahin drei Themen: Miriam Koch widmet sich dem Schwerpunkt Arbeit-Ausbildung-Praktikum, Dezernent Andreas Meyer-Falcke kümmert sich um das Themengebiet WLAN in den Unterkünften und die Arbeitsgruppe medizinische Versorgung betreut der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Klaus Göbels.