Düsseldorf Golzheim: Aus einem Spaß-Lauf wird ein Großeinsatz der Feuerwehr – heftige Kritik an der Organisation des Run4Ideas
Eigentlich war das Motto: Laufen, Lachen, Spaß haben. Daraus wurde am Donnerstagabend ein Großeinsatz der Feuerwehr: Beim „run4ideas“ hatten offenbar zahlreiche Läufer die 6,1 Kilometer an einem Tropensommertag unter- und ihre eigenen Fähigkeiten überschätzt. Sie kollabierten noch am Straßenrand. Der als Sanitätsdienst beauftragte Arbeiter-Samariterbund kam mit der Erstversorgung nicht mehr nach und bat die Feuerwehr um Unterstützung. In den sozialen Netzwerken gab es heftige Kritik an den Organisatoren: Bereits als die Hälfte der Läufer durch waren, seien Wasser und Obst ausgegangen.
Report-D sprach nach dem Ende der Veranstaltung mit dem Geschäftsführer von Events4Ideas, Stefan Maly. Er sagte: "Wir haben die Hitze und die Feuchtigkeit unterschätzt und uns dafür bei den Teilnehmern entschuldigt. Es gab mehr hilfebedürftige Personen als erwartet."
Verpflegungspunkt ohne Wasser
Das Wasser sei an einem Verpflegungspunkt auf der Hälfte der 6,1 Kilometer langen Strecke ausgegangen. Im Ziel hätten sich die zuerst Ankommenden das Wasser über den Kopf geschüttet. Dadurch sei für Nachkommende nicht mehr genug dagewesen, was man durch Ausgabe von Getränkegutscheinen habe ausgleichen wollen. "Dass es so lange am Abend so heiß und schwül sein würde, haben wir nicht gedacht. Alle Wettervorhersagen sprachen von Gewittern am Nachmittag. Die sind aber ausgeblieben", so Maly. Künftig werde man Hydranten öffnen und Leitungswasser zur Verfügung stellen.
Start zur 6.1 Kilometer lange Runde durch den Düsseldorfer Norden
Toni Riediger war mit 20:03 min der schnellste Mann, Svenja Ojstersek (links) war die mit 22:23 min die schnellste Frau
Im Ziel kamen Toni Riediger (20:03 min) als schnellster Mann und Svenja Ojstersek (22:23 min) als schnellste Frau an. Problemlos. Dann aber kollabierten viele Läufer nach Angaben der Düsseldorfer Feuerwehr, die zahlreiche Noteinsätze fahren musste. Helfer sagten report-D, die Organisatoren seien mit der Situation überfordert gewesen.
Eigentlich zählt die Teamleistung
Eigentlich geht es bei dem Event darum, Firmenteams an den Start zu bringen. Das Gemeinschaftserlebnis zählt – beim Lauf und den After-Rennen-Parties hinterher. So hatte das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland über alle Läufer hinweg – die schnellste Zeit. Die Teams Gipfelkurs und Hochschule Düsseldorf hatten als zweite und dritte keine Chance gegen die antrittsstarken Protestanten.
Nach der schnellen Runde bei hohen Temperaturen und unter gleißendem Sonnenschein, waren im Ziel alle rechtschaffen erschöpft. Es hätte viele Becher Wasser und die ein oder andere Banane gebraucht, um die Läufer für das After-Lauf-Programm fit zu bekommen. Mit von der Partie war übrigens auch Oberbürgermeister Thomas Geisel als Schirmherr, der gemeinsam mit dem Team der Stadtverwaltung antrat.
Diese Damen feuerten ihre Kollegen vom Straßenrand aus an