Die Diskussion über die Zukunft der Düsseldorfer Gaslaternen geht in die nächste Runde
Längere Zeit war es ruhig in der Diskussion um die Gaslaternen in Düsseldorf. Am Donnerstag, 6. September, haben die Bürger nun Gelegenheit, sich über die Pläne der Stadtverwaltung zur Zukunft der Gaslaternen zu informieren und in Workshops ihre Vorstellungen zu bekunden.
Masterplan und Arbeitskreis
Die Düsseldorfer Stadtverwaltung hat einen Masterplan "Energieeffiziente und historische Straßenbeleuchtung" erarbeitet und dabei wohl auch berücksichtigt, dass die Gaslaternen aufgrund ihrer historischen Bedeutung als identitätsstiftend geltend.
Nach der heftigen Kritik an den Abbauplänen der Stadt, haben die Gaslaternenbefürworter erreicht, dass sich ein interdisziplinärer Arbeitskreis mit dem Erhalt der historischen Beleuchtung beschäftigt. Es wurde eine vorläufige Methode entworfen, die den Gaslaternen den rechtlich möglichen und denkmalpflegerisch angemessenen Platz in der Zukunft der Düsseldorfer Straßenbeleuchtung sichern soll.
Workshop und Diskussion für die Bürger
Was sich die Stadt darunter vorstellt, soll in einem Diskussionsforum am Donnerstag, 6. September ab 16:30 Uhr im Henkelsaal an der Ratinger Straße 25, vorgestellt werden. Die Zukunft der Düsseldorfer Gaslaternen wird aus unterschiedlichen Perspektiven erörtert. Eröffnet wird das Forum zur Zukunft der Gasbeleuchtung durch die Beigeordnete Cornelia Zuschke.
Zwei Podiumsrunden, die von einem externen Moderator geleitet werden, haben die Schwerpunktthemen "Öffentliche Beleuchtung in der Stadt" und "Gasbeleuchtung". Experten aus Düsseldorf und Prag werden Impulse geben.
Zu den Befürwortern des Gaslichts gehören auch Wolfgang Rolshoven, Bernhard von Kries, Pater Elias H. Füllenbach, Klaus Gendrung, Carsten Fritz, Josef Hinkel, Werner Bendels und Peter Rübsam, hier bei der Präsentation des Schildes
Gaslichtbefürworter fordern den Erhalt
Die Initiative Düsseldorfer Gaslicht hatte in der Vergangenheit kritisiert, dass die Gutachten, die die Stadt als Grundlage für den Abbau der Gasbeleuchtung heranzieht, nicht den aktuellen Stand der Technik berücksichtigen. Die Stadtwerke haben sich zwischenzeitlich als Hersteller und Instandsetzer von Gaslaternen zertifizieren lassen und bringen damit die technischen Voraussetzung ein, flächendeckend die Gaslaternen zu erhalten. Daher sind die Kritiker gespannt auf die Vorstellung der Arbeitskreisergebnisse. Für sie ist die Gasbeleuchtung Kulturgut und so könnten sie sich Hinweisschilder an den Düsseldorfer Autobahnen vorstellen, die auf das Zeugnis der Industriekultur in der Landeshauptstadt hinweisen.
Ablauf des Diskussionsforums
Die Teilnahme ist ohne Anmeldung und kostenfrei möglich. Bei den Podiumsdiskussionen können Teilnehmer "freie Stühle" auf den Podien besetzen, aus dem Publikum heraus mitdiskutieren oder eine abschließende Möglichkeit nutzen seine Meinung zu äußern. Weiterhin wird es vier interaktive Stationen zum Mitmachen geben, an denen unter anderem eine Modell-Gaslaterne sowie ein Film gezeigt werden. Auf einem interaktiven Stadtplan kann vermerkt werden, wo die Gaslaternen erhalten werden sollen. Die Düsseldorfer erhalten zusätzlich die Gelegenheit auf Postkarten ihre Meinungen und Ideen zu notieren.
Auf einem Experten-Workshop am Freitag (7.9.), der nicht öffentlich ist, sollen die Ergebnisse vom Donnerstag besprochen werden. Die Ergebnissen nutzt der Arbeitskreis, um die Methode zum Umgang mit der Gasbeleuchtung zu überprüfen. Fachleute, Bürger- und sonstige Initiativen wurden zum Experten-Workshop eingeladen.
Die Ergebnisse aus beiden Veranstaltung können die Düsseldorfer am Tag des Offenen Denkmals, am Sonntag (9.9.) im Maxhaus an der Schulstraße 11 besichtigen.