Nach der Chaosparty in der Nachtresidenz: Wer nicht reinkam, bekommt Eintritt zurück
Scherben auf der Bahnstraße, ein Großeinsatz von Polizei und Ordnungsamt: Die Party mit dem bezeichnenden Namen „La Révolution“ ist am Dienstagabend völlig aus dem Ruder gelaufen. Am Tag danach kündigte ein Sprecher des Disko-Clubs „Nachtresidenz“ eine Aufarbeitung der Umstände an, durch die der Tanz- zum Chaosabend wurde. Erster Schritt: Wer eine gültige, nicht entwertete Eintrittskarte vorlegen könne, bekomme an der Kasse der Nachtresidenz das Eintrittsgeld von neun Euro erstattet – so ein Nachtresidenz-Sprecher am Mittwochmittag gegenüber report-D.
Die Nachtresidenz hat ihre Räume lediglich vermietet. Veranstalter der U-18-Party war eine Firma, die sich als „Abiheroes“ bezeichnet. Der Köln-Düsseldorfer Firma wurde seitens verhinderter Partygänger vorgeworfen, bewusst mehrere hundert Eintrittskarten zu viel zum Preis von neun Euro verkauft zu haben. Gekoppelt war der Eintritt an einen Mindestverzehr von weiteren zehn Euro.
Aufgebrachte Partygänger werfen mit Flaschen
Nach Auskunft des Ordnungsamtes sei man am Abend zur Nachtresidenz gerufen worden. Während die Polizei sich um die aufgebrachte Menge auf der Bahnstraße gekümmert habe, kontrollierten die städtischen Beamten den Club. Der sei zu diesem Zeitpunkt restlos gefüllt gewesen, weshalb das Ordnungsamt eine Einlasssperre angeordnet habe.
"Die Kinder haben sich auf offener Straße betrunken"
Dieser Darstellung widersprach ein Vertreter der Nachtresidenz gegenüber report-D. „Die Kinder haben sich auf offener Straße betrunken und wollten dann in unseren Club. Das konnten wir nicht gestatten. Deshalb haben wir einen Einlassstopp veranlasst. Das waren ja teilweise hier Zustände wie an einem Rosenmontag.“ In der Spitze waren nach Polizeiangaben zehn Streifenwagen im Einsatz, um der aufgebrachten Menge vor der Tür Herr zu werden. Teilweise seien Flaschen geflogen. Ein Bauzaun wurde auf ein geparktes Auto gekippt.
Nach Mitternacht habe das Ordnungsamt mit neun Mitarbeitern eine umfangreiche Jugendschutzkontrolle in der Nachtresidenz umgesetzt. Dazu seien, so eine Sprecherin der Stadt, alle Personen unter 18 vor die Tür gebeten worden.
Der Veranstalter war bislang nicht für eine Stellungnahme erreichbar.