Verein Düsseldorfer Künstler unterstützt mit „Farbe bekennen“ junge Flüchtlinge
Mit einer Ausstellung im Foyer des Rathauses und dem Verkauf ihrer Kunstwerke wollten die Mitglieder des Vereins Düsseldorfer Künstler verschiedene Flüchtlingsprojekte unterstützen. Am Donnerstag konnten Schecks über insgesamt 2940 Euro an drei Organisationen übergeben werden.
Die Ausstellung im November umfasste die unterschiedlichsten Kunstwerke
Gemälde, Zeichnungen, Drucke und Skulpturen waren Ende November im Foyer des Rathauses ausgestellt. Die Künstler hatten die Überschrift „Farbe bekennen“ für die Aktion gewählt. Denn das Schicksal der Flüchtlinge, insbesondere der Flüchtlingskinder, hat die Mitglieder des Vereins Düsseldorfer Künstler berührt und sie wollten mit dem Verkaufserlös ihrer Werke drei Flüchtlingsprojekte unterstützen.
Die Düsseldorfer Künstler erhielten noch zusätzliche Unterstützung von der Düsseldorf Marketing und Tourismus, die den erzielten Betrag um 1000 Euro aufstockte.
So konnten Michael Kortländer, 1. Vorsitzender des Vereins Düsseldorfer Künstler, Bürgermeister Günter Karen-Jungen und Frank Schrader von der DMT am Donnerstag (5.1.) die Schecks an drei Organisationen übergeben.
Liddy-Dörr-Haus
1148 Euro nahm Petra Berghoff von der Kaiserswerther Diakonie für die unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge im Liddy-Dörr-Haus entgegen. Seit sechs Jahren kümmert man sich dort um jeweils zwölf junge Bewohner. Sie bleiben in der Regel einige Monate in der Betreuung, bis sich ihre weitere Zukunft geklärt hat und sie in andere Einrichtungen oder Pflegefamilien weitervermittelt werden. Sie sind oftmals schwer traumatisiert und benötigen ein gezieltes Hilfsangebot. Mit dem Geld wird es nun möglich sein, die Box-Therapie weiter zu führen. Denn das Auspowern im Ring sei sehr wichtig für die jungen Menschen, betonte Petra Berghoff.
Kabawil
Ebenfalls 1148 Euro konnten Reinhold Knopp und Petra Kronen vom gemeinnützigen Verein "Kabawil" entgegennehmen. „Kabawil“ bindet junge Flüchtlinge mit Musik- und Theaterprojekten in Kulturarbeit ein. Es gibt ein Tanzprojekt speziell für geflüchtete Frauen und aktuell wird in einem Musikprojekt eine eigene CD produziert. Bereits seit vierzehn Jahren bringt der Vereine durch seine beziehungsorientierte Kulturarbeit die verschiedensten Menschen zusammen.
Kinderhilfezentrum
Für das städtische Kinderhilfezentrum an der Eulerstraße nahm Michael Riemer einen Scheck über 648 Euro entgegen. Die Kinder können im Werkhaus des Kinderhilfezentrums ihre Kreativität ausleben. Gerade ist ein Kalender fertiggestellt worden. Die verschiedensten Nationalitäten leben gemeinsam an der Eulerstraße und dabei spielt die Herkunft keine Rolle, die Kinder sind da ganz unkompliziert, berichtete Michael Riemer.
Fortsetzung geplant
Nach dem Erfolg der Ausstellung hoffen die Künstler und die Nutznießer auf eine Wiederholung der Aktion. Bürgermeister Karen-Jungen zeigte sich zuversichtlich und sei bereits dabei, einen geeigneten Termin im November zu finden. Er erklärte anlässlich der Scheckübergabe: "Nachdem die Flüchtlinge nun hier in Sicherheit sind, kommt es vor allem darauf an, dass die Integration gelingt. Jede Aktion, die dazu beiträgt, verdient unsere Anerkennung."