Düsseldorf: Demonstration der Feminist*innen am Vorabend des Frauentags
Sie wollen keine Rosen, erklärte das Team vom Bündnis Feministischer Kampftag. Sie wollen eine Ende der Ungleichheit und Gewalt. Deshalb waren am Samstag (7.3.) über 600 Teilnehmer auf den Düsseldorfer Marktplatz gekommen, um am Vorabend des internationalen Frauentags für Gleichberechtigung und gegen Gewalt und Diskriminierung zu demonstrieren.
Über 600 Menschen demonstrierten am Samstagabend
„Wenn wir streiken steht die Welt still, wenn wir kämpfen verändern wir sie“ stand auf dem Leitbanner. Ziel der Feminist*innen ist die rechtliche, kulturelle und wirtschaftliche Gleichstellung, das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper, die Verhinderung von sexualisierter und kriegerischer Gewalt, eine Vielfalt der Geschlechter und Familienformen und eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Ausgrenzung.
Die Auftaktkundgebung auf dem Marktplatz
Bevor die eigentliche Demonstration startete, gab es Redebeiträge, in denen auch der Begriff "FLINT" erklärt wurde, an die sich der Demonstrationsaufruf richtete. "FLINT" steht für Frauen, Lesben, Inter- und Nichtbinäre Personen sowie Trans-Männer. Gestartet wurde mit einem Flashmob, der Solidarität mit den Frauen von Rojava ausgedrücken sollte. Organisiert wurde der Flashmob „Las Tesis“ von „Femtopie“ aus Duisburg.
Der Flashmob orientierte sich am Vorbild chilenischer Feminist*innen
Verschiedene Gruppierungen und das Bündnis-Team trugen zum Auftakt und bei Zwischenkundgebungen zahlreiche Beiträge vor. So lautete beispielsweise die Forderung der Medical Students for Choice der Heinrich-Heine-Universität auf ein Menschenrecht auf Schwangerschaftsabbruch, denn nur die Schwangeren selber dürften darüber entscheiden.
Ein Abschnitt im Demozug blieb bewusst leer und sollte an alle getöteten "FLINT" erinnern: "Wir sind nicht alle!"
Auf kreativen Bannern hatte die TeilnehmerInnen ihre Forderungen formuliert. Hier einige Beispiele: „Kampf den Körpernormen, nicht den Körperformen“, „Das Mackertum könnt ihr euch schenken, gegen jedes Rollendenken“,“Stadion, Kurve, auf den Straßen, Mackerstrukturen gemeinsam zerschlagen“ oder „my body, my choice“.
Eine klare Abgrenzung zogen die OrganisatorInnen allerdings in Richtung der Gruppierung „Rote Einheit Düsseldorf“, die von der Demonstration ausgeschlossen wurde, dem Zug aber dennoch folgten. Das Bündnis Feministischer Kampftag kritisierte die Gruppierung, da sie in der Vergangenheit immer wieder durch Bedrohungen und teilweise gewaltsame Angriffe auf FLINT, JournalistInnen und emanzipatorische AntifaschistInnen aufgefallen seien.