Düsseldorf Hubbelrath: Hallen an der Bergischen Kaserne für 384 Flüchtlinge
Bereits im Jahre 2012 hatte Burkhard Hintzsche die erste Anfrage des Landes zu Unterbringungskapazitäten für Flüchtlinge auf dem Gelände der Bergischen Kaserne in Hubbelrath. Am Freitag (16.12.), rund dreieinhalb Jahre später, sind Leichtbauhallen errichtet und ab Montag werden Flüchtlinge einziehen.
Die Hallen auf dem Gelände an der Bergischen Kaserne bieten Platz für 384 Menschen
Nach einem langen hin und her mit dem Land, wer das Gelände der Kaserne in Hubbelrath nutzen soll, gab es im Mai 2016 endlich grünes Licht für die Stadt. Da immer noch Unterkünfte für Flüchtlinge fehlen, plante die Stadt befristet für ein Jahr ein Wohnanlage mit Leichtbauhallen. In der Bergischen Kaserne ist immer noch Militär stationiert. So wurde eine Fläche abseits des genutzten Geländes am Klashausweg mit elf Hallen für 384 Menschen bebaut. Der Steuerungskreis Asyl mit Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Kämmerin Dorothée Schneider, Bau- und Planungsdezernentin Cornelia Zuschke, Flüchtlingsbeuaftragter Miriam Koch, Birgit Lilienbecker vom Amt für Gebäudemanagement und Roland Buschhausen, Leiter des Amtes für soziale Sicherung und Integration stellten die Unterkunft am Freitag (16.12.) vor. Neben Pressevertretern nutzten auch die Mitglieder der Bezirksvertretung und die Nachbarschaft das Angebot, einen Blick in die Räumlichkeiten zu werfen.
Acht Hallen für jeweils 48 Bewohner
Die Anlage aus elf Leichtbauhallen ist die größte ihrer Art in Düsseldorf. Die bereits betrieben Unterkünfte auf der Itterstraße (288 Personen), der Further Straße (192 Personen) und Am Wald (288 Personen) sind kleiner. Die Konstruktion ist aber gleich. Jede Halle bietet in zwölf Zimmern für jeweils vier Personen Platz. Die Zimmer haben alle ein Fenster und abschließbare Türen.
Die Zimmer in den Leichtbauhallen sehen alle gleich aus
Ausgestattet sind sie mit zwei Etagenbetten, einem Tisch, vier Stühlen, vier schmalen Schränken und einem Kühlschrank. Zum Hallendach hin sind die Räumen offen, da die Belüftung und Heizung über ein Gebläse von oben erfolgt. Die Sanitäranlagen befinden sich in separaten Containern außerhalb der Hallen.
In separaten Containern (links im Bild) sind Duschen, Toiletten und Räume mit Waschmaschinen
In Hubbelrath sind für die Bewohner drei große Aufenthaltshallen errichtet worden, an denen auch der Trakt mit den Gemeinschaftsküchen liegt. Die Hallen liegen alle zu einem Platz in die Mitte hin, der noch mit einem Spielplatz für die Kinder und Gemeinschaftsflächen gestaltet wird. Am Eingang zur Unterkunft gibt es weitere 8 Container für Pförtner, Verwaltung, Beratung und Lager sowie 8 Kinderwagenüberdachungen.
In drei Gemeinschaftshallen gibt es Küchen und einen Aufenthalts- und Speisesaal
Lösung vorerst für ein Jahr
Die Anlage ist zunächst für ein Jahr angemietet, mit Option auf Verlängerung. Die Jahresmiete beträgt brutto 2.135.124 Euro. Die Kosten für die Herrichtung und Erschließung des Grundstücks betrugen 860.000 Euro, dazu gehörte auch eine neue, asphaltierte Zufahrtin Richtung Klashausweg. Ab Haltestelle Klashausweg können die Bewohner auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Die Rheinbahn hat zugesagt kurzfristig auf steigende Fahrgastzahlen zu reagieren.
Noch vor Weihnachten ziehen die ersten ein
Bereits in der kommenden Woche werden die ersten Bewohner einziehen. Betreut wird der Standort durch die Diakonie. Diakoniepfarrer Torsten Nolting bat bei der Besichtigung der Anlage um weitere Unterstützung durch Ehrenamtliche, da so die Integration der Menschen besser gelinge.
Lidya Dorsey-Scheurenberg ist die zuständige Diakonie-Mitarbeiterin in der Unterkunft und Ansprechpartnerin
Neben der Betreuer von der Diakonie gibt es einen Verwalter und einen 24-Stunden Pförtnerdienst. Die Initiative Arrive & Join plant für den 31. Januar ein Treffen in der Gemeinschaftsgrundschule Knittkuhl, Am Mergelsberg. Gemeinsam sollen dabei weitere Aktivitäten zur Integration der Kinder und Familien besprochen werden.