Düsseldorf rüstet sich für Silvester: Polizeipräsenz und Böllerverbot
Damit der Jahreswechsel in der Landeshauptstadt ruhig verlaufen kann, hat die Stadt gemeinsam mit der Polizei Maßnahmen beschlossen, mit denen eine hoffentlich unbeschwerte Silvesterfeier gelingen soll. Neben erweiterter Beleuchtung am Burgplatz, dem Security-Point für Hilfsbedürftige und verstärkter Präsenz von Polizei und Ordnungsdienst wird im Bereich der Altstadt eine Verbotszone für Feuerwerk eingerichtet. Diese gilt nicht nur um Mitternacht, sondern startet am 31. Dezember um 20 Uhr und endet erst am Neujahrstag um 6 Uhr morgens.
Die Ausschreitungen in der Silvesternacht in Köln waren der Auslöser, dass sich Polizei und Stadt bereits zum Karneval 2016 mit einem gemeinsamen Konzept gegen Gefährdungen wappnete. Zum bevorstehenden Jahreswechsel wurde dieses überarbeitet und in einigen Punkten erweitert.
Übersicht der Zone, Grafik: Stadt Düsseldorf
Feuerwerksverbotszone
So hat die Stadt erstmalig eine Allgemeinverfügung gegen das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerk erlassen. "Ziel des Verbots ist es, die Zahl der Verletzungen und Gefährdungen von Menschen durch unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern zu reduzieren", erklärte Ordnungsdezernent Dr. Stephan Keller. Verboten sind Feuerwerkskörper, die nur wenige Tage vor Silvester an Privatpersonen über 18 Jahren abgegeben werden dürfen, wie Raketen, Böller und Feuerwerksbatterien. Erlaubt bleibt dagegen so genanntes Jugendfeuerwerk, wie etwa Wunderkerzen und Bodenfeuerwirbel, also Feuerwerkskörper, die ganzjährig und an Menschen ab 12 Jahren abgegeben werden dürfen.
Kontrollen sind möglich, Konfiszierungen erlaubt
Ordnungsdienst und Polizei dürfen die die städtische Verfügung in der deklarierten Zone Kontrollen durchführen und Feuerwerk sicherstellen. Das Verbot umfasst nicht nur den Burgplatz, sondern ein Gebiet von der Ratinger Straße im Norden, der Heinrich-Heine-Allee im Osten, der Flinger Straße und dem Gebiet um den Alten Hafen im Süden und dem Rhein im Westen. Die Feuerwerksverbotszone wird nicht wie die Glasverbotszone an Karneval durch Absperrgitter kenntlich sein und es wird auch keine Kontrollen an Einlassstellen geben. Die Beamten werden in den Flächen darauf achten, dass sich die Besucher an die Auflage halten. Wer dennoch mit Feuerwerk angetroffen wird, bekommt dieses abgenommen. Dafür wird die Stadt spezielle mit Wasser gefüllte Sammelbehälter aufstellen, in denen das Feuerwerk unbrauchbar gemacht wird. Die Veranstaltung eines städtischen Feuerwerks ist nicht vorgesehen.
Die Verhängung von Bußgeldern für das Mitführen von Feuerwerk ist nicht vorgesehen. Die Polizei weist aber deutlich darauf hin, dass die Einschreitschwelle für uneinsichtige Menschen sehr niedrig sein wird. Dies bezieht sie auch auf andere Störer, die sicheres, friedliches und fröhliches Feiern durch ihr Verhalten beeinträchtigen. Hohe polizeiliche und ordnungsbehördliche Präsenz wird in Düsseldorf zum Jahreswechsel nicht nur am Burgplatz, sondern auch in anderen Gebieten der Stadt zu finden sein.
Die Silversternacht in Düsseldorf fällt noch in die Zuständigkeit von Ordnungsdezernent Keller, der ab 2. Januar offiziell in Köln beginnt
Bessere Beleuchtung Burgplatz
Ein anderer Teil der Sicherheitsvorkehrungen für Silvester ist der Ausbau der Beleuchtung des Burgplatzes, um der Polizei eine bessere Überwachung zu ermöglichen. Damit verbunden ist auch die Montage von Kameras für die polizeiliche Videoüberwachung. Die Ausleuchtung erfolgt dauerhaft über drei zusätzliche Lichtmasten. Die Beleuchtungsintensität für den Burgplatz kann situationsabhängig geschaltet werden. So wird kritischen Situationen der Platz erhellt, danach wieder gedimmt.
Security Point
Wie bereits an Karneval richtet das Büro für die Gleichstellung von Frauen und Männern gemeinsam mit der Ambulanz für Gewaltopfer des Gesundheitsamtes, der Frauenberatungsstelle und des Opferschutzes der Polizei, einen Security Point in der Altstadt ein. Die Anlaufstelle wird zentral im Gebäude Burgplatz 11 sein. Ebenfalls wird eine Sammelstelle für Minderjährige eingerichtet, die vom Jugendamt betrieben wird. Das Ausländeramt wird in der Silvesternacht für ausländerrechtliche Rückfragen im Einsatz sein.