Düsseldorf Oberbilk: Streit zwischen Mietern und Eigentümer in der Lessingstraße 25 eskaliert
Erneut Ärger im Haus Lessingstraße 25 in Düsseldorf-Oberbilk: Dort fühlen sich die Mieter durch den Eigentümer, die Berliner HMS Zweite Grundstücksgesellschaft, schikaniert. Am Montag (30.7.) sind laut einer Mitteilung von fiftyfifty Handwerker in dem Haus erschienen und sollen versucht haben, Wohnungstüren auszubauen. Es gab um 17.12 Uhr einen Polizeieinsatz. Die Ordnungshüter haben auf den Rechtsweg verwiesen, so eine Polizeisprecherin.
Mit Spendengeldern hatte die damalige Ordensgemeinschaft der „Armen Brüder“ das Haus an der Lessingstraße vor vielen Jahren gekauft. Dort leben ältere, ehemals wohnungslose Menschen. Zwischen der Ordensgemeinschaft, die sich heute „franzfreunde“ nennt, und fiftyfifty war es zu einem Streit gekommen, weil im Rahmen millionenschwerer Fehlspekulationen des Ordens das Haus im Januar 2017 an eine Berliner Immobiliengesellschaft verkauft worden war.
Mieter zum Auszug bewegen
So beschreibt fiftyfifty die Lage im Haus Lessigstraße 25: „Der neue Eigentümer des Hauses, die HMS Zweite Gründstücksgesellschaft mit ihrem Geschäftsführer Eytan Halfin hat mehrfach durch Geldangebote erfolglos versucht die Mieter zum Auszug zu bewegen. Gestern Nachmittag versuchten dann bereits zum zweiten Mal Handwerker die Wohnungstüren zu entfernen. Zur Begründung gaben die Handwerker Renovierungsarbeiten in den anderen Zimmern der als Wohngemeinschaft genutzten Räume an.“
Einstweilige Verfügungen
Ein Anwalt der Mieter hat beim Düsseldorfer Amtsgericht mehrere einstweilige Verfügungen gestellt, über die voraussichtlich im Laufe des Dienstag entscheiden werden wird. Oliver Ongaro vom Straßenmagazin fiftyfifty sagt: „„Die Methode der HMS Zweite Grundstücksgesellschaft in belegten Wohnungen die Eingangstüren zu entfernen, sind reine Schikane, um die Mieter letztendlich zum Auszug zu zwingen.“