AKTUALISIERT: Dügida-Anmelderin erschien am Dienstag nicht zum Gespräch über Rosenmontag
Demonstrieren die Rechtsextremen auch am Rosenmontag in Düsseldorf? Das eigentlich für Dienstag (10.2.) geplante Kooperationsgespräch darüber hat nach Angaben eines Polizeisprechers nicht stattgefunden. Die Anmelderin der islamfeindlichen Dügida-Demo, Melanie Dittmer, ist nicht bei der Polizei erschienen. "Nun müssen wir erst einmal abwarten", sagte der Polizeisprecher. Man werde seitens der Polizei nochmal auf die Anmelderin zugehen. Solche „Kooperationsgespräche“ sind vor Demonstrationen zur Klärung von Details und Auflagen üblich.
Rheinbahn, Altstadtwirte, Altstadtgemeinschaft und zuletzt Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hatten sich eindringlich für ein Verbot des rechtsradikalen Marsches ausgesprochen. Immerhin seien am Rosenmontag viele Hunderttausend Menschen in der Stadt. Das allein sei bereits ein Großeinsatz für die Polizei. Da könne nicht auch noch am selben Abend der rechtsextreme Mummenschanz wie jetzt seit fünf Montagen in Folge durch das Bahnhofsviertel ziehen. Die Grenzen zwischen Vermummung und Verkleidung sind fließend. Und schon an einem normalen Düsseldorfer Montag sind nach Angaben der Rheinbahn mehr als 100.000 Fahrgästen betroffen, weil die Demonstranten entscheidende Knotenpunkte von Bussen und Bahnen in der Stadt lahm legen
Leipzig als Vorbild
OB Geisel nimmt das Verbot der Legida-Demo in Leipzig zum Vorbild. Der dortige SPD-Oberbürgermeister Burkhard Jung hat dies damit begründet, dass die zum Schutz der Veranstaltung notwendigen Polizeikräfte fehlten.
Dügida-Anmelderin Melanie Dittmer macht es offenbar Spaß, den Rosenmontags-Feierern den Spaß zu verderben. Sie werde sich als Mohammed verkleiden, den Bart habe sie bereits gekauft, sagte sie am Montagabend (9.2.) in ihr Mikro. Andere könnten ja als Salafisten verkleidet kommen – mit Sprengstoffgürtel.
aktualisiert: 10.2., 14.05 Uhr