Uniklinik Düsseldorf: 96 Prozent stimmen für unbefristeten Streik
Bis Freitag (29.6.), 12 Uhr, hatten die ver.di-Mitglieder am Uniklinikum Düsseldorf Gelegenheit im Rahmen der Urabstimmung über weitere Streikmaßnahmen zu entscheiden. Mit einer klaren Mehrheit von 96 Prozent stimmten sie für einen unbefristeten Streik, um Entlastung für die Beschäftigten zu erreichen.
"Eindeutiges Signal an den Arbeitgeber"
„Das ist ein sehr eindeutiges Signal an den Arbeitgeber“, kommentierte Wolfgang Cremer, Leiter des Bereichs Gesundheitswesen bei ver.di NRW. Nach dem Scheitern der Gespräche und verhärteten Einstellungen muss sich die Klinikleitung des UKD ab Dienstag (3.7.) mit unbefristeten Streikmaßnahmen auseinandersetzen. „Nach etlichen Warnstreiks und vielen Appellen, die ungehört verhallt sind, war diese Entscheidung unvermeidbar“, erläuterte Cremer und führte weiter aus: „Die Arbeitsbedingungen sind unerträglich geworden. Die Bereitschaft, in einen unbefristeten Streik zu treten, beweist das. Beschäftigte in Krankenhäusern wollen nicht streiken, sie wollen Patientinnen und Patienten gut versorgen und pflegen. Das können sie aber nicht mehr. Die Zustände sind nicht mehr verantwortbar.“
Welche Auswirkungen der unbefristete Streik auf die Patienten haben wird, bleibt abzuwarten. Bereits durch die Warnstreiks hatten zahlreiche Operationen abgesagt werden müssen. Andere Düsseldorfer Krankenhäuser haben der UKD-Leitung Unterstützung signalisiert, in dem Patienten in andere Klinken verlegt werden.