Düsseldorf: Mahnwache zum Jahrestag des Anschlags von Halle
Am 9. Oktober 2019 verübte der Rechtsextremist Stephan B. am jüdischen Feiertag Jom Kippur einen Anschlag auf die Synagoge in Halle. Als dies misslang, tötete er zwei Menschen und verletzte weitere schwer. In Düsseldorf versammelten sich am Freitagmittag (9.10.) rund 50 Menschen vor der Synagoge am Paul-Spiegel-Platz und gedachten der Opfer von Halle.
Gedenken an die Opfer von Halle
Die Designerin Barbara Schmitz hatte die Gedenkveranstaltung organisiert. Ihrer Einladung waren Vertreter verschiedenen Organisation und Partein gefolgt. Sie hielten ein Banner mit der Aufschrift „Halle – 9. Oktober 2019, Düsseldorf wacht + mahnt!“. Ab 12 Uhr verharrten die Teilnehmer der Mahnwache eine halbe Stunde schweigend auf den Stufen der Synagoge. Um 12:01 Uhr hatte vor einem Jahr der Anschlag in Halle begonnen. B. wurde nach der Tat festgenommen. Er gestand die Morde und steht seit Juli 2020 wegen zweifachem Mord und 68 versuchtem Mord vor Gericht.
Rund 50 Teilnehmer waren vor die Düsseldorfer Synagoge gekommen
In Der Gemeindedirektor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Michael Rubinstein betonte: „Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir als Jüdische Gemeinde Düsseldorf Unterstützung der Mehrheitsgesellschaft spüren und Mahnwachen geplant und durchgeführt werden. Nichtsdestotrotz hat der Anschlag am vergangenen Sonntag in Hamburg gezeigt, dass der Antisemitismus tief verwurzelt ist. Wir fordern Taten“.
Das Gedenken im vergangenen Jahr
Schon vor einem Jahr hatten sich die Düsseldorf*innen vor der Synagoge getroffen, um ihre Anteilnahme und Solidarität zu bekunden. Rund 1000 Menschen nahmen daran teil, legten Blumen und Kerzen auf die Stufen der Synagoge. In Düsseldorf wird die Synagoge schon seit vielen Jahren rund um die Uhr von Polizei bewacht. In Halle war das nicht der Fall.