Düsseldorf: Mahnwache vor dem amerikanischen Konsulat für Frieden
Die Fahne mit der weißen Friedenstaube flatterte am Samstagmittag (11.1.) auf dem Bertha-von-Suttner-Platz hinter dem Düsseldorfer Hauptbahnhof. Unweit des amerikanischen Generalkonsulat hatten Friedensaktivisten zu einer Mahnwache gegen den drohenden Krieg im Iran aufgerufen.
Joachim Schramm (links) und Irène Lang (rechts) bei der Mahnwache am Samstag
Irène Lang, Mitglied der Landesleitung der Deutschen Friednsgesellschaft und Sprecherin des Ostermarsch RheinRuhr, zeigte bei der Mahnwache auf ein Banner mit der Aufschrift „Kein Krieg gegen den Iran“. Dies sei vor fünfzehn Jahren erstellt worden und wäre leider immer noch aktuell. Den Tod des iranischen Generals Qasem Soleimani und weiterer Menschen am 3. Januar durch einen Drohnenangriff werten die Menschen in der Mahnwache auf dem Bertha-von-Suttner Platz als Mord. Damit sorge Donald Trump für eine Eskalation, die einen erneuten Krieg im Iran befürchten ließe. „Trump läuft mit einer brennenden Kerze im Pulverfass herum“, erklärte Lang und kritisiert, dass Deutschland durch seine Verträge mit den Amerikanern über die Ramstein Air Base dieses Vorgehen indirekt auch noch unterstütze. Mit einer Strafanzeige will das Friedensforum nun prüfen lassen, ob der Drohneneinsatz im Iran über Ramstein koordiniert wurde und damit vom deutschen Boden aus Völkerrecht gebrochen wurde.
Die Kritik richtete sich auch an die Bundesregierung und die Nato
Das Friedensforum fordert von der Bundesregierung die Verurteilung der kriegerischen Handlungen seitens der USA und dem Iran und das alle deutschen Soldaten sofort aus dem potentiellen Kriegsgebiet zurückgeholt werden. Die US-Basis Ramstein in der Pfalz soll geschlossen werden, um den Amerikanern keine Zwischenstation ihres Drohnenkriegs im Nahen und Mittleren Osten zu bieten. Statt Militäreinsätzen der Bundeswehr im Ausland soll sich die Bundesregierung für Verhandlungen einsetzen, die zu stabilen Friedenslösungen führen.
Bereits jetzt riefen die Organisatoren der Mahnwache zur Beteiligung an den traditionellen Ostermärschen auf, um die Forderungen zu untermauern. Unterstützung erhielten sie dafür bei der Mahnwache durch Vertreter des Kölner Friedensforums.