Rechtsextreme wollen auch am Rosenmontag aufmarschieren
Die rechtsextreme Dügida und sechs Gegendemonstrationen werden am kommenden Montag das Bahnhofsviertel zwischen 17 und 22 Uhr erneut lahm legen. Busse, Bahnen und der Autoverkehr müssen ausfallen oder umgeleitet werden. Die Rechtsextremen wollen laut einer Ankündigung ihrer Organisatorin auch am Rosenmontag (16. Februar) aufmarschieren.
Erneut werden am kommenden Montag mehr als 1200 Polizisten im Einsatz sein. Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer – kein Fußbreit dem Rassismus“ kündigte eine Reihe von Gegendemonstrationen an. Eine Gruppe Radler und Inlineskater wird sich am Montag (2.2.) um 17. 30 Uhr am ehemaligen Kaufhof Berliner Allee/Graf-Adolf-Straße treffen. „Rollen gegen rechts“ ist das Motto dieser Gruppe. Daneben hat das Bündnis die folgenden Treffpunkte und Uhrzeiten für Gegendemonstranten genannt:
"Düsseldorf stellt sich quer" ruft zu Gegendemonstrationen auf
18 Uhr Protest gegen die Auftaktkundgebung von Dügida, direkt vor dem Hauptbahnhof
18 Uhr Protest vor dem DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße
18 Uhr Protest Bahnstraße/Ecke Graf-Adolf-Straße
18.30 Uhr Protest Königsallee/Ecke Graf-Adolf-Straße
19 Uhr Protest Mintropstraße/Ecke Stresemannplatz
Solidarität mit den Anwohnern und Geschäftsleuten
Zudem regte das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ an, dass sich alle Bürger solidarisch mit den Anwohnern und Gewerbetreibenden entlang des Demonstrationswegs zeigen: „Seit Beginn des Jahres sind montagabends die Geschäfte und Cafés entlang der Graf-Adolf-Straße und Karlstraße wie ausgestorben. Wir laden nun alle Menschen ein, mit den AnwohnerInnen und Gewerbetreibenden gemeinsam zu essen und den RassistInnen von Dügida zu zeigen, dass wir gemeinsam gegen ihre Hetze und Bedrohungen demonstrieren!“, sagte Thomas Bose, Pressesprecher des Bündnis’ „Düsseldorf stellt sich quer“.
Anmelderin Melanie Dittmer (36) hat sich mit ihrer Truppe aus Rechtsextremen und Hooligans aus Köln zurückgezogen und will sich nach eigenen Worten „ganz auf Düsseldorf konzentrieren“. Auch am Rosenmontag werde es den rechtsextremen Aufmarsch geben. Vor Journalisten sagte sie: „Darauf freuen wir uns besonders. Wir wollen uns als Salafisten verkleiden. Es kann durchaus sein, dass es einige von uns witzig finden, sich Sprengstoffgürtel umzuschnallen.“
Die Polizei wollte diese Ankündigung nicht kommentieren: „Wir schauen immer nur auf die nächste Demonstration, also auf den kommenden Montag“, sagte ein Sprecher gegenüber report-D. Auch der Präsident des Comitees Düsseldorfer Carneval, Josef Hinkel, mochte sich inhaltlich nicht dazu äußern: „Es hat in unserem Staat jeder das Recht, zu demonstrieren. Für die Polizei bedeutet das allerdings eine sehr intensive Doppelschicht.“