Wildpark Düsseldorf: Füttern erlaubt, aber auf die richtige Kost kommt es an
Der Wildpark in Grafenberg mit seinen rund 120 tierischen Bewohnern ist ein beliebtes Ausflugsziel. Dabei ist die Fütterung der Tiere gerade für die kleinen Besucher ein Erlebnis. Doch nicht immer wird das richtige Futter gegeben. Daher hat die Stadt drei neue Tierfutterautomaten aufgestellt, an denen für einen Euro ein für alle Bewohner des Parks verträgliche Mischung gezogen werden kann.
Drei Automaten in Betrieb
Die Wildfuttermischung ist kalorienreduziert und wird von den Wildschweinen, Mufflons, Rot- und Dammhirschen gleichermaßen gut vertragen. Das ist wichtige für die Gesundheit der Tiere, denn das von den Besucher mitgebrachte Futter ist oft falsch und zu kalorienreich, betont die zuständige Dezernentin Helga Stulgies. Vorbei sind die Zeiten, in denen eine Packung Spagetti im Kinderwagen zur Grundausstattung eines jeden Wildparkbesuchs gehörte. Denn falsches Futter führt zu Gesundheitsschäden bei den Tieren. Daher sieht die neue Richtlinie zur Tierhaltung in Wildparks klare Regeln vor, um den Besuchern das Füttern auch weiterhin zu erlauben.
Die Automaten sind einfach zu bedienen und enthalten Spezialfutter, Foto: Stadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer
Drei neue Tierfutterautomaten stehen den Besuchern des Wildparks ab sofort zur Verfügung. Dort zieht man einen Pappbecher, stellt ihn unter den Ausgabeschacht und nach Einwurf eines Euros und Drehen des Hebels erhält man eine spezielle Futtermischung. Sollten die Automaten einmal leer sein, ist die Tagesration für die Tiere bereits aufgebraucht.
Die drei Automaten wurden bei der oberen Schwarzwildplattform, im Zentrum vor der alten Waldschule und im unteren Parkteil beim Bienenhaus aufgestellt.
Um das unkontrollierte Füttern zukünftig zu vermeiden, dürfen die Besucher die Tiere ausschließlich mit dem Futter aus den Automaten oder mit frischen Äpfeln und Möhren füttern.
Futterspenden möglich, aber bitte abgeben
Andere Futtermittel wie Nüsse, Kastanien und Eicheln können an den Eingängen in bereitgestellten Sammelbehältern gespendet werden. Sie werden später kontrolliert und sparsam dosiert vom Wildparkpersonal zugefüttert, die ohnehin jede Tierart zusätzlich mit abgestimmtem Spezialfutter versorgen.
Die Pappbecher an den Futterautomaten sind aus speziellem Papier und können mehrfach verwendet werden. Dazu stehen an den Futterstellen und Toren Rücknahmestationen zur Verfügung. Die Einnahmen, die die Stadt durch das artgerechte Futter erzielt, werden zur Kostendeckung des Wildparks verwendet.
Viele der Parkbewohner kommen ganz nah zu den Besuchern
Ausflugsziel Wildpark
Der Düsseldorfer Wildpark liegt im Grafenberger Wald und beherbergt rund 120 Wildtiere wie Schwarzwild, Rotwild, Damwild, Muffelwild, Waschbären, Wildkatzen, Füchse und Iltisse. Der Eintritt ist kostenlos und dient besonders Familien als attraktives Ausflugsziel. Er ist das ganze Jahr hindurch geöffnet.
Fotos: Karina Hermsen