CSD in Düsseldorf mit buntem Programm und großer Demo
Einen neuen Teilnehmerrekord konnten die Organisatoren des CSD bei der Demonstration am Samstag (2.6.) verzeichnen. Fast 2000 Menschen beteiligten sich an der bunten Demo unter dem Motto „Die Welt gehört uns allen!“. Seit Freitag ist der Johannes-Rau-Platz Treffpunkt für die Regenbogen-Gemeinschaft. Neben der großen Show-Bühne gibt es eine Talkbühne und zahlreiche Stände.
Das Regenbogenband zum Demo-Start schnitten Organisator Kalle Wahle, die Benrather Maikönigin Nicole Mummert, Gesundheitsdezernent Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke und Stefan Engstfeld, MdL für die Grünen, durch.
Der CSD in Düsseldorf sollte wieder politischer werden, hat sich das Organisationsteam um Kalle Wahle vorgenommen. Sie legten großen Wert darauf, die Demonstration am Samstag nicht als Parade zu bezeichnen. Denn die teilweise schrillen Outfits der Teilnehmer sollte die Aussage der Demo nicht übertünchen. So machten der komplette Zug mit fast 2000 Teilnehmer einen Stopp am Schadowplatz zu einer Zwischenkundgebung. Damit erzielten sie auch viel Aufmerksamkeit bei den Passanten, die zum Teil fasziniert die Versammlung verfolgten.
So bunt ist der Schadowplatz bei Demonstrationen selten
Kalle Wahle griff auf dem Schadowplatz zum Mikrophon: „Es ist schon einiges erreicht, aber das reicht noch nicht“. Er kritisierte, dass immer noch Menschen an ihrem Arbeitsplatz wegen ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert und in den Schulen beschimpft werden. Auch in den Sporthallen und Stadien gehören homophobe Äußerungen leider zur Normalität. Mit dem Motto „Die Welt gehört uns allen!“ wollte der CSD ein klares Zeichen für Düsseldorf und die ganze Welt setzen. Ziel des CSD ist es auf die Anliegen und Bedürfnisse von lesbischen, schwulen, bi-, trans*-, intersexuellen und queeren (LSBT*) Menschen aufmerksam zu machen.
Zum ersten Mal nahm auch die AWO mit einem eigenen Wagen am CSD teil.Als erster Wohlfahrtsverband haben sie seit Herbst 2017 eine eigene Fachstelle für Regenbogenfamilien.
Die größte Teilnehmergruppe stellten die Jugendlichen von PULS. Das Jugendzentrum PULS ist in Düsseldorf Treffpunkt für LSBT*-Jugendliche und ihre Freunde.Neben der Freizeitgestaltung sind die PULSis politisch und kulturell vielfältig engagiert und kämpfen gemeinsam gegen Homophobie, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung.
Die Mitglieder des Jugendrates, der Bezirksschülervertretung von Puls und von Schlau stimmten sich vor der Demo gemeinsam ein
Nachdem der Demonstrationszug mit viel Jubel und Konfetti am Johannes-Rau-Platz begrüßt worden war, sorgten die Glüxkinder, Enkelson, die KG Regenbogen und Osvaldo Supino, für Unterhaltung auf der Bühne. Danach ging es am Abend im Stahlwerk mit der offiziellen CSD-Party weiter. Aber auch am Sonntag war noch vielfältiges Programm geplant und erst am Abend verabschiedete sich das Orga-Team bis zum nächsten Düsseldorfer CSD in 2019.
Pflichttermin für die Mitglieder von kom!ma – Verein für Frauenkommunikation