Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“: Polizei nennt falsche Teilnehmerzahlen
Die Initiative „Düsseldorf stellt sich quer“ hat der Polizei vorgeworfen, falsche Zahlen zu den Gegendemonstrationen am vergangenen Montag (19.1.) veröffentlicht zu haben. Die Polizei hatte von rund 1000 Menschen gesprochen, die gegen die rechtsextreme sogenannte Dügida protestierten. Tatsächlich seien rund 2500 Menschen gegen die Rechtsextremen auf die Straße gegangen, 1500 davon allein bei „Düsseldorf stellt sich quer“.
Der Sprecher des Bündnisses, Thomas Bose, dazu: „Die Intention der Düsseldorfer Polizei, die Zahlen der Gegendemonstranten herunter zu setzen, ist unklar.“ Zu den rund 120 Personen im „Dügida“-Marsch hätten auch extrem rechte und neonazistische Akteure sowie rechte Hooligans aus dem Kreis von HoGeSa und "Gemeinsam-Stark Deutschland“ gehört.
Insgesamt hat es, laut Bose, drei Versuche gegeben, die Route der Neonazis zu blockieren. Dabei sei die Polizei recht ruppig, unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken, vorgegangen. Zudem seien Menschen „über Stunden in Cafés an der Karlstraße“ festgehalten worden. Bei Polizeikontrollen hätten sich Gegendemonstranten zum Teil ganz ausziehen müssen.
„Wir werden auch nächsten Montag auf der Straße sein, um gegen Dügida zu protestieren. Wer zu Rassismus schweigt, stimmt immer auch zu. Wir haben noch einen langen Atem“, so Thomas Bose, Sprecher vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“. Der „Düsseldorfer Appell“, der sich als Bündnis der bürgerlichen Mitte versteht, will voraussichtlich keine Gegendemo anmelden.