Düsseldorfer EG verliert daheim gegen Ingolstadt – ohne Tore geht es nicht
Gegen den ERC Ingolstadt brachte die DEG den Puck nicht ins Netz. Das rächte sich am Ende: Heimniederlage! Den Gästen reichte ein Solo von Brandon Buck und ein Schuss ins leere Düsseldorfer Tor, um der DEG ein ärgerliches 0:2 (0:0; 0:0; 0:2) zu bescheren.
Spieleröffnung mit Chancen auf beiden Seiten
5.876 Zuschauer sahen einen verhaltenen Beginn. Nach einigen Minuten kristallisierte sich heraus, dass die DEG deutlich zielstrebiger den Weg nach vorne suchte. Ingolstadt ließ das Spiel auf sich zukommen. Ein von Welsh abgefälschter Distanzschuss von Burlon (3.), der Versuch eines Bauerntricks von Leon Niederberger, den ein aufmerksamer Timo Pielmeier vereitelte (13.), und eine von Ebner nach einem am Tor vorbeigesausten Daschner-Schuss in den Slot gearbeitete und dort von Laub knapp verpasste Scheibe (18.) waren die Szenen, die aus weiteren „normalen“ Düsseldorfer Chancen herausstachen. Auf der anderen Seite wagte sich Gregory Mauldin in Unterzahl über die rechte Seite nach vorn und trug den Puck mit der Rückhand in Richtung Tor von Dan Bakala. Der neue DEG-Goalie war zur Stelle (10.). Keine Tore im ersten Drittel.
Die Düsseldorfer EG war über weite Strecken der Partie die druckvollere Mannschaft – wie hier mit Dimitriev und Barta. Doch sie erzielten keine Tore.
40 Minuten ohne Treffer
Die Ingolstädter kamen mit deutlich mehr Elan aus der Kabine. Nun verlegte sich die DEG aufs Kontern. Strodel legte auf für Kammerer (24.), Henrion versuchte es allein (27.). Laurin Braun kam für die Gäste aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, Bakala verhinderte den Rückstand mit seinem rechten Schoner (35.). Barta spielte den Puck von der rechten Bande vor das Tor, wo Dmitriev versuchte, ihn einzunetzen (40.). Zwei Mal durfte die DEG im Mittelabschnitt in Überzahl ran, wobei das Powerplay seinen Namen leider nicht verdiente. Die Rot-Gelben taten sich schwer, das Spiel geordnet aufzubauen und für Gefahr im Drittel der Ingolstädter zu sorgen. Auch nach 40 Minuten stand die Doppel-Null auf dem Videowürfel.
Brandon Buck wagt einen Alleingang
Im letzten Drittel übernahm die DEG das Kommando. Lewandowski zog über die rechte Seite zum Tor und scheiterte nur knapp bei dem Versuch, den Puck in den Winkel der kurzen Ecke zu versenken (43.). Daschner legte die Scheibe per Pass-Schuss zu Alex Barta, der rechts am Bullykreis lauerte, aber hauchdünn das Ziel verfehlte. Die Riesenchance zur Führung vergab der allen enteilte Manuel Strodel, er brachte den Puck aber an Pielmeier vorbei (53.).
Alleingang Buck, Düsseldorfs Goalie Dan Bakala geschlagen – das war der bitterste Moment des Abends im ISS Dome.
Ein Bully später fasste sich Brandon Buck ein Herz, trug die Scheibe aus dem eigenen Drittel durch Freund und Feind hindurch und vollendete mit viel Tempo halbhoch zum 0:1 (54.). Bereits 179 Sekunden vor Schluss rief Pellegrims seine Mannen zur Auszeit an die Bande und setzte alles auf einer Karte. Mit einem Mann mehr auf dem Eis erarbeitete sich die DEG noch einige Chancen. 67 Sekunden vor Ende war die Jagd mit Mauldins Schuss ins leere Düsseldorfer Tor vorbei.
Mageres Wochenendergebnis
Nur ein aus Köln entführter Punkt ist für die ambitionierte DEG zu wenig. Kommenden Freitag reisen die Rot-Gelben nach Augsburg (Spielbeginn 19.30 Uhr). Am Sonntag kommen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg (Spielbeginn 19 Uhr). Düsseldorf holte bisher in 13 Spielen 16 Punkte; ihr fehlen fünf Zähler zur Play-Off Zone, die bis einschließlich Platz sechs reicht. Aktuell steht die DEG auf dem achten Tabellenplatz.
Fotos: Karina Hermsen