Düsseldorf: Der lange Weg zum Finale von Germany’s next Topmodel
Der Weg zum Finale war lang für die Kandidatinnen der Sendung Germany’s next Topmodell (GNTM). Im Düsseldorfer ISS Dome wurde am Donnerstag (24.5.) kurz nach 23 Uhr die 18-jährige Schülerin Toni aus Stuttgart zur Siegerin der 13. Staffel gekürt. Doch auch für die rund 11.000 Besucher in der Halle war es ein langer Weg bis sie auf ihren Plätzen ankamen und alle Kontrollen erledigt waren. Zuvor trafen sie auf Demonstranten, die mit Schokomuffins und Plakaten gegen das Schönheitsideal protestierten, der von Heidi Klum mit ihrer Serie verkörpert wird.
Viele Besucher verstanden die Kritik der Demonstranten nicht, sie hielten die GNTM-Staffeln für sehenswert und freuten sich auf das Finale
„#notheidisgirl“ hieß die Aktion, die Terre des Femmes am Donnerstag vor dem ISS-Dome starteten. Mit Gesichtmasken aus dem Foto von Heidi Klum und provokanten Plakaten wollten sie die Besucher zum Nachdenken motivieren. Sie halten das Frauenbild, das bei GNTM vermittelt wird, für falsch.
Mit ihren Schildern wollten sie ein Zeichen für mehr Akzeptanz des eigenen Körpers und gegen die Diskriminierung von jugendlichen Mädchen setzen. Der vermittelte Körperkult und das unrealistische Schönheitsideal führe zu verzerrten Wahrnehmung bei jungen Menschen und mache krank.
Über drei Stunden hielten die Demonstranten ihre Plakate, denn so lange dauerte es, bis alle Besucher die Kontrollen passiert hatten und in den Dome durften
Dieser Meinung schloss sich auch eine Gruppe der Jugendorganisation der Grünen an. Sie hatten Kuchen gebacken und boten diesen den Besuchern gemeinsam mit Frauenpoweraufklebern an. Die meisten Besucher lehnten ab, viele schlanke junge Damen in schicken Outfits guckten irritiert über das Angebot.
Unter den Besucher waren zahlreiche Kinder, die bis zum Alter von 16 Jahren eine erwachsenen Begleitperson brauchten. Ein Problem stellte für viele die Vorschrift dar, dass keine Handys mit in die Halle genommen werden mussten. Einige Väter wurden noch schnell zu einer Extra-Vorbeifahrt mit dem Auto am Dome geordert, um das Handy des Nachwuchses zu übernehmen. Denn es gab zwar Schließfächer, vor denen sich lange Schlangen bildeten, aber die waren bereits eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn voll.
In diesem mobilen Schließfachwagen mussten alle ihre Handys deponieren, doch der Platz reichte nicht aus