Düsseldorf: Notaufnahme der Uniklinik wieder geöffnet
Nach fast zwei Wochen eingeschränktem Klinikbetrieb, durch den Ausfall der Computersysteme, hat die Uniklinik Düsseldorf (UKD) am Mittwoch (23.9.) ihre Notaufnahme für den Rettungsdienst wieder geöffnet. Hacker hatten die Server lahmgelegt und Experten sind immer noch damit beschäftigt, den Schaden zu beheben. So sind die Mailadressen der meisten Bereiche noch nicht wieder aktiv. Patienten mit Terminen sollten sich vorab telefonisch mit den Stationen in Verbindung setzten und klären, ob sie die Behandlung planmäßig erfolgen kann.
Wichtigsten Systeme laufen wieder
Die gute Nachricht: Die Rettungsdienste können die Notaufnahme des UKD wieder anfahren. Seit dem 10. September hatte sich die Klinik von der Notfallversorgung abgemeldet. Hacker hatten für einen weitreichenden Computerausfall gesorgt. Offenbar war das eignetliche Ziel der Hacker nicht die Uniklinik sondern die benachbarte Heinrich-Heinrich-Universität. Dort hatten die Hacker eine Nachricht hinterlassen, über die die Polizei mit ihnen in Kontakt treten konnte. Mit Hinweis auf die lebensbedrohlichen Auswirkungen des IT-Ausfalls, sollen die Hacker wohl einsichtig gewesen sein und übermittelten einen Entschlüsselungscode. Damit versuchen die IT-Expterten nun die Server wieder in Gang zu bringen, was sehr zeitintensiv ist. Die Klinik betonte, dass alle Patientendaten wieder hergestellt werden können und keine Informationen verloren gegangen sind.
„Für uns stand in den letzten Tagen ein Ziel im Vordergrund: Wir wollten möglichst schnell wieder für unsere Patientinnen und Patienten da sein können. Diesem Ziel kommen wir mit dem heutigen Schritt ein großes Stück näher. Das ist auch die Leistung der unermüdlichen Arbeit unserer IT-Fachleute und der eingebundenen Spezialunternehmen, die dafür rund um die Uhr gearbeitet haben“, erläutert Prof. Frank Schneider, Ärztlicher Direktor des UKD.
Prioritäten bei der Wiederherstellung
Die Experten gingen bei der Wiederherstellung der Daten nach einer Checkliste vor, mit der die Prioritäten festgelegt wurden, für welche Krankheitsbilder und Behandlungsbereiche welche der vielen ausgefallenen IT-Systeme des UKD zwingend wieder sicher arbeiten müssen. Nach dieser Aufstellung werden nun nach und nach weitere Teilbereiche des UKD geöffnet, wenn die IT-Voraussetzungen erfüllt sind.
Für den Kreißsaal gibt es andere Anforderungen an das IT-Netzwerk als in der Notaufnahme oder für spezialisierte Operationen. Daher können Geburten im UKD bereits wieder stattfinden. Für die Öffnung der Notfallversorgung war eine der wichtigsten Voraussetzungen, dass der Zugriff auf CT-, MRT- oder Röntgenaufnahmen wieder möglich ist.
Patienten sollten Termine bestätigen lassen
Alle Patienten, die nicht als Notfall, sondern mit einer planbaren Behandlung oder Terminen in den Spezialambulanzen am UKD angemeldet sind, sollten vorab die Termine telefonisch bestätigen lassen. De Erreichbarkeit über E-Mail ist noch nicht wieder hergestellt.