Warnstufe Rot: Dicke Luft zu Silvester
Verstärkt durch den Pulverdampf und Feinstaub der Knallerei bildete sich in der Silvesternacht ein teilweise sehr dichter Nebel mit Sichtweiten unter 50 Meter. Zwischen ein und sechs Uhr morgens kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen von Auto- und öffentlichem Nahverkehr. Zeitweise war das Hildener Kreuz gesperrt.
Die dicke, extrem ungesunde Luft durch die Silvesterknallerei lässt sich an den Messwerten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, LANUV, ablesen. Drei LANUV-Messtationen gibt es in Düsseldorf. Auf der Corneliusstraße und in Lohausen gab es im 24-Stunden-Mittel die schlechtest mogliche Stufe: Rot. In Lörick war es nicht viel besser: zweitschlechtester Wert – Orange.
Polizei spricht von einer normalen Silvesternacht
Die Polizei meldet 399 Silvestereinsätze Einsätze, es sei aber nichts schwer Wiegendes. Im Vorjahr hatten die Ordnungshüter 435 Mal ausrücken müssen. Schwerpunkt des Einsatzes war auch in diesem Jahr wieder die Altstadt, das Rheinufer und die Innenstadt.Das nasskalte Wetter hatte offenbar viele Menschen in Partylaune davon abgehalten, in die Altstadt zu kommen. Bei kühler Witterung füllten sich die Straßen zunächst zögerlich. Es gab vereinzelt Rempeleien, Pöbeleien, Prügeleien. Während des Feuerwerks und nach Mitternacht zeigten sich zahlreiche, zumeist Angetrunkene Personen gewaltbereit und aggressiv. Da die Polizei jeweils starke Präsenz zeigte, konnten schwere Auseinandersetzungen und Eskalationen verhindert werden.
Die Leitstelle zählte im Stadtgebiet 33 (Vj. 47) Einsätze wegen Körperverletzungen. Die Beamten wurden 33-mal (27) zu allgemeinen Streitigkeiten gerufen. Nur vier Mal (11) mussten die Polizisten bei Schlägereien eingreifen. Weil sich Düsseldorfer in der Silvesternacht in ihrer Nachtruhe gestört fühlten, kamen die Beamtinnen und Beamten zwölf (15) Mal zu den Einsatzorten. Die Zahl der Einsätze wegen des unerlaubten oder gefährlichen Umgangs mit Feuerwerk lag bei 12 (7). In 27 (16) Fällen randalierten Personen. 22 (9) Personen wurden in Polizeigewahrsam genommen. Sie erlebten den Neujahrsmorgen in einer Ausnüchterungszelle im Polizeipräsidium Jürgensplatz.
Auf den Straßen und Autobahnen zählte die Polizei 10 (Vorjahr: 11) Unfälle. Bei Alkoholkontrollen fielen insgesamt 6 (2) betrunkene Fahrer auf.
Die Feuerwehr meldete 35 Einsätze. Zudem seien 203 Personen von Notärzten und Rettungswagen versorgt worden.