Düsseldorfer EG sagt mit einer 2:7 Heimniederlage gegen Mannheim leise „Servus!“
Der Glaube an die Playoffs ist weg. Mit 2:7 (1:3, 1:3, 0:1) haben die Adler Mannheim die Düsseldorfer EG vor Düsseldorfer Publikum zerrissen, vor den Augen der Meistermannschaft von 1967, den 50. Jahrestag des ersten Düsseldorfer Titelgewinns im Stadion feierten. Dabei sagte die Körpersprache von Trainern und Spielern etwas anderes als die wie ein Mantra wiederholten Sätze von der Restchance, die man nutzen werde. Die Luft ist raus, der Glaube an die Playoffs ist weg.
Natürlich kamen mit den Adlern haushohe Favoriten, die sich am Sonntag (12.2.) in den Kampf um die Tabellenspitze einklinken werden. Doch das sollte ja laut Trainer Christoph Kreutzer vor dem Freitagabend, keine Rolle spielen. Die DEG muss ab sofort alles gewinnen, um ihre Restchance zu wahren.
Mit doppelter Geschwindigkeit
So trat das Team nicht auf. Manchmal waren die Mannheimer Spieler doppelt so schnell auf dem Eis unterwegs als die Routiniers vom Rhein. Folgerichtig gingen die Gäste in einer Überzahl-Situation durch Chad Kolarik in Führung. Ein kleiner Weckruf. Den Manuel Strodel mit einem Schuss ins rechte obere Eck zum Ausgleich nutzte. Doch dann wurde das Rückgrat der DEG gebrochen. Nur 16 Sekunden nach dem Ausgleichstreffer zog Luke Adam auf Zuspiel von MacMurchy ab und brachte Mannheim wieder in Führung. Kurze Zeit später rutschte Niederberger ein Fernschuss von Denis Reuls durch. Eine komfortable Dritte-Führung für die Adler.
DEG kassiert ein Tor – in Überzahl
Und so ging es gleich im zweiten Drittel weiter. Eine Überzahlsituation der DEG (!) endete in einem Treffer für Mannheim. Gerade so, als gäbe es keine Ziele. Erst schafft es die Düsseldorfer Sturmreihe nicht, sich im Mannheimer Drittel festzusetzen, weil man den Puck nicht unter Kontrolle bekommt. Dann spaziert Garrett Festerling vergnügt von dannen, um in der 23. Minute die Mannheimer Führung auf 1:4 auszubauen.
Immerhin – da zeigte die DEG noch Reaktion, Denn es folgte nach einem Time Out von Christoph Kreutzer die beste DEG-Phase des gesamten Spiels. Chris Minard verkürzte auf 2:4. Da machte die DEG Druck, setzte 1, 2, 3 Schüsse in Folge auf Drew MacIntyre im Kasten der Adler. Plötzlich waren die Alt-Herren auch mal aggressiv im besten Sinne – nicht um Zeitstrafen zu kassieren, sondern um jedem Puck nachzujagen.
Mannheimer knippsen zwei Gegentore
Doch im Ansturm auf den Anschlusstreffer wurde den Mannheimern zu viel Raum gelassen. Den nutzten Daniel Sparre und Chad Kolarik und erhöhten auf 2:6. Zeit für Mannheim, in den Eco-Modus zu schalten, den am Sonntag wollen die Sabo Ice Tigers in Nürnberg bezwungen werden. Doch selbst im Schongang traf Daniel Sparre im letzten Drittel noch mal. Zum 2:7. Da waren die DEG Fans längst stumm und einige Handvoll Mannheimer sorgten für Kulisse.
Sonntag (12.2.) geht’s ab 16:15 Uhr auswärts gegen Straubing, Dienstag (14.2.) ab 19.15 Uhr folgen die Haie aus der verbotenen Stadt – in Köln, Freitag 19.30 Uhr kommen die Nürnberg Ice Tigers nach Düsseldorf(19.30 Uhr).