Kleinkind bei IS-Razzia am Mittwoch in Düsseldorf verletzt
Bei der Durchsuchung einer Wohnung wegen Verdacht auf terroristische Aktivitäten wurde am Mittwochmorgen ein Kleinkind durch einen Sprengstoffspürhund verletzt. Die Bundesanwaltschaft hatte die Durchsuchung veranlasst, da gegen drei Männer der Verdacht der Unterstützung des IS bestand.
In die Wohnung an Lessingstraße in Oberbilk stürmte am frühen Mittwochmorgen ein Spezialeinsatzkommando. Der Verdächtige, seine Frau und ein neunmonatiges Kind waren in der Wohnung. Sie blieben dort auch während der Durchsuchung, bei der auch ein Sprengstoffsuchhund zum Einsatz kam.
Das Kleinkind krabbelte auf dem Boden, als der Hund bellend auf das Kind zusprang und es verletzte. Ein Ermittler des LKA NRW reagierte schnell, umfasste den Hund am Hals und hielt ihn zurück. Der Diensthundeführer zog das Tier von dem Kind weg und führte ihn aus der Wohnung.
Rettungskräfte kümmerten sich sofort um das Kind und versorgten es. Eine weitere Behandlung im Krankenhaus wurde vom Vater abgelehnt. Das LKA zeigte sich betroffen von dem Vorfall und kündigte eine Untersuchung an. Der Einsatzleiter und der Diensthundeführer haben sich bei der Familie entschuldigt.